Erkrath: L 404 - Umleitung wider Willen

Bauarbeiten: Die Stadt wollte zunächst die Umfahrung der Baustelle L404 in der jetzigen Form verhindern, um die Bürger vor Lärm zu schützen.

Erkrath. Dass der Ausbau der L404 von der Gerresheimer Landstraße über die Anschlussstelle der A46 "Erkrath" bis zum Hildener West- und Nordring von den Autofahrern zurzeit viel Geduld erfordert, ist auch den Verkehrsexperten im Erkrather Rathaus nicht verborgen geblieben.

"Wir hatten dort massive Probleme", sagt Tiefbauamtsleiter Heinz-Peter Heffungs auf WZ-Nachfrage. "Vor allem Unterfeldhaus war durch die Baustelle auf der L404 und auf der A3 im Hildener Kreuz quasi vom Verkehr abgeschnitten. "

In den vergangenen Wochen war die Ampelanlage an der Kreuzung L404/Gerresheimer Landstraße in drei Phasen geschaltet. Unter anderem hatten die aus Gerresheim kommenden Autofahrer, die am Unterbacher See vorbei nach links in Richtung Unterfeldhaus und Unterbach abbiegen wollten, eine separate Ampelphase. "Das hatte aber keinen Sinn", so Heffungs, denn die Rückstaus waren enorm.

Mit den Kollegen vom Landesbetrieb Straßen NRW suchte die Stadt deshalb nach einer Lösung, um den Knotenpunkt vor-übergehend zu entlasten. Das Ergebnis: Für einen Zeitraum von sechs bis acht Wochen wird diese Linksabbiegerspur gesperrt, und eine etwas kurios anmutende Umleitungsstrecke wurde ausgeschildert. "Die Stadt hatte sich zunächst vehement geweigert, diese zu Lasten der Anwohner zuzulassen", sagt Projektleiter Dietmar Giesen beim Landesbetrieb. "Aber wir haben uns geeinigt."

Autofahrer, die aus Gerresheim kommen und von der Rothenberger Straße in Richtung Unterfeldhaus abbiegen möchten, werden geradeaus bis zum Hildener Kreuz weitergeleitet. Heffungs: "Wahlweise über die Giesenheide oder die Autobahn."

Von dort fahren sie auf der L403n bis Kemperdick und biegen dann nach links in die Max-Planck-Straße, um nach Unterfeldhaus zu kommen. "Das ist eine formale Umleitung, das ist klar, aber sie musste eingerichtet werden", sagt Heffungs und hofft, dass diese Lösung etwas Entspannung für die Autofahrer auf der L404 während der Ausbauarbeiten bringen wird.

Das Ziel der Baumaßnahme ist nach Aussage des Landesbetriebs die "Leistungssteigerung" der Knotenpunkte Rothenberger Straße/Gerresheimer Landstraße, Rothenberger Straße/Nord- und Westring sowie der Anschlussstelle "Erkrath" der A46.

Damit auch Lastwagen die Firmen im Gewerbegebiet erreichen können, wurde deren Durchfahrtsverbot auf der Max-Planck-Straße übrigens vorübergehend aufgehoben.