Erkrath: Neanderbad - Achtung! Gefahr im Hallenbad

Schon wieder hat sich ein Schüler den Fuß an einer defekten Fliese aufgeschnitten. Die Stadtwerke legen jetzt Matten aus.

Erkrath. Klaus Grunendahl wähnte sich in den Juni vorigen Jahres zurückversetzt, als er am 24. Januar dieses Jahres einen seiner Schüler mit einer stark blutenden Schnittwunde am Fuß zum Arzt begleiten musste. Diesmal war es der 13-Jährige Felix, für den der Sportunterricht mit einem Schrecken und fünf Stichen endete.

Wie im Vorjahr eine ebenfalls 13 Jahre alte Schülerin des Gymnasiums Hochdahl, hatte sich auch der Quartaner an der messerscharfen Bruchstelle einer Fliese verletzt. "Zwei Tage bin ich auf Krücken gegangen", sagt Felix.

Mit einem Ende des Ärgers ist in naher Zukunft nicht zu rechnen. "Wir haben beim Gericht ein Beweissicherungsverfahren beantragt", sagte gestern Stadtwerke-chef Peter Schröder auf Nachfrage. "Daher dürfen wir zurzeit nichts verändern." Erst wenn ein Gutachter die Fliesen inspiziert habe, dürfe ein Handwerker beauftragt werden.

Das bedeute natürlich nicht, beeilt sich Schröder zu sagen, dass Besucher des Neanderbandes so lange mit der Option leben müssen, sich blutige Füße holen zu können. "Wir haben sofort nach dem jüngsten Unfall reagiert und Gummimatten auf die ausgebrochen Fliesen gelegt", so Schröder. Auf denen seien dann aber Personen ausgerutscht. "Wir wollten natürlich nicht das eine Risiko durch ein anderes ersetzen."

Gestern Morgen verlegte Schröder mit Betriebsleiter Ullrich Spakowski-Yaldir wieder Matten über den gefährlichen Bereichen. Die Unterseiten dieser Matten sind mit rutschhemmenden Gummistreifen beklebt. "Wir decken damit die Abflussrinnen ab", so Schröder.