Erkrath: Stark im Ehrenamt und auf dem Sattel
Unterbrandmeister Wolfgang Graf bekam das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold.
Erkrath. Lustig und gesellig ging es am Freitagnachmittag im kleinen Sitzungssaal des Rathauses zu. Während Guido Vogt, Leiter der Freiwilligen Feuerwehr, durch seine Diashow klickte und die vergangenen 35 Jahre im Leben von Wolfgang Graf Revue passieren ließ, wurde viel gelacht und in Nostalgie geschwelgt. Am Ende übernahm Bürgermeister Arno Werner das Wort und überreichte Graf das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold für seine 35-jährige Mitgliedschaft.
Angefangen hatte alles 1974 bei einem Wohnungsbrand in dem Haus, in dem Graf lebte. "Wir Zivilisten waren alle hilflos. Da war mir klar, dass ich zukünftig zu denen gehören will, die mehr machen können und der Gesellschaft dienen", erinnerte sich Graf, der sich ein Jahr später bei der Freiwilligen Feuerwehr vorstellte und seitdem nicht mehr von ihr losgekommen ist.
Mehrere Hundert Aktionen und Einsätze hat er seitdem erlebt - lustige wie Feste für Kinder oder Tage der offenen Tür. Aber auch dramatische wie den Verkehrsunfall in Unterbach mit mehreren Toten oder den Großbrand im Wälzlager von NTN. Noch in der Nacht auf Mittwoch war der 59-Jährige im Einsatz, als an der Schildsheider Straße ein Wohnhaus brannte.
Doch es sind nicht nur die reinen Einsätze, die Graf in Erinnerung geblieben sind. Es sind auch Aktionen wie die Radtour von Erkrath nach Cergy-Pontoise, der französischen Partnerstadt Erkraths. "Die Franzosen sind damals für den guten Zweck zu uns gelaufen, wir sind mit dem Fahrrad in die andere Richtung", sagte Wolf mit leuchtenden Augen.
Vier Jahre lang möchte er noch weitermachen, dann scheidet er altersbedingt aus. Der Schlusssatz gehörte Vogt: "Wolfgang, bleib, wie Du bist."