Hochdahl: Aktion - Im Advent öffnen sich echte Fenster
Kirchengemeinden planen einen Kalender der etwas anderen Art.
Hochdahl. Jeden Morgen wird ein Türchen geöffnet und gespannt nachschaut, welche Leckerei oder sonstige Überraschung sich diesmal dahinter verbirgt: Der Adventskalender ist eine lieb gewordene Weihnachtszeit-Tradition.
Eine etwas größere Ausgabe des Adventskalenders gibt es dieses Jahr in Hochdahl: Die Evangelische Kirchengemeinde und die Katholische Pfarrgemeinde St. Franziskus verwirklichen einen Adventskalender, bei dem sich echte Fenster und Türen öffnen lassen.
Pfarrer Volker Horlitz: "Wir wollen damit erreichen, dass Menschen in der Vorweihnachtszeit in einen Dialog kommen. Es soll möglich werden, in der Nachbarschaft die Adventszeit gemeinsam zu erfahren - und es soll den Advent nach draußen bringen."
Saskia Helm-Höbler, die Gemeindereferentin von St. Franziskus, erläutert das Konzept: "Es wird jeden Tag ein Treffen vor dem Fenster oder der Tür eines bestimmten Menschen geben. Die Gäste klopfen an - wie einst Maria und Joseph - und der Gastgeber öffnet. Er bestimmt auch, wie der Abend gestaltet wird - mit Gesang, einer Geschichte oder einem Gedicht."
Alle Treffen finden vor Fenstern und Türen statt und sollen nicht länger als 30 Minuten dauern.
Verbindendes Element aller Abende ist die Laterne, die von Haus zu Haus getragen und vom Gastgeber angezündet wird. "So bringen wir Licht in die Welt und tragen den Advent von Haus zu Haus", erklärt Helm-Höbler.
Die Gastgeber sind sowohl Privatpersonen als auch Einrichtungen wie Kindertagesstätten oder das Franziskus-Hospiz. Listen mit den Orten der täglichen Treffen liegen in den Kirchen aus und sind auch in den Aushangkästen angeschlagen.
Vor allem die Kinder können sich auf den 6. Dezember freuen. Das Treffen findet an diesem Tag in der Kindertagesstätte Sandheide statt, und es gibt Gerüchte, dass der Nikolaus persönlich die Laterne dorthin bringen wird.