Heiligabend hatten sie für sich selbst keine Zeit. Sie mussten Tische für die Feier eindecken und mit Tannengrün schmücken, Schnittchen schmieren und die letzten Tüten für die Besucher packen. „Mit unserer Tochter und unserem Enkel haben wir immer am ersten Weihnachtstag gefeiert“, sagt Dora Brucki.

Doch mittlerweile feiern sie wieder im Kreise der Familie Heiligabend. „Weil ich nicht mehr so kann, wie ich will“, sagt Dora Brucki. Gleichwohl ist das Ehepaar immer noch für die Weihnachtsfeier der Alleinstehenden im Einsatz. Es gehört nach wie vor zum Organisationsteam. Und jeder, der Heiligabend die Gemeinschaft sucht, weil ihm sonst zu Hause die Decke auf den Kopf fallen würde, meldet sich bei ihnen.

Zwar gibt es Fristen, die eingehalten werden sollten, aber die Bruckis haben noch nie jemanden abgewiesen. Auch dann nicht, wenn er unangemeldet auftauchte. „Dann haben wir eben noch ein paar Stühle dazugestellt“, sagt Brucki.

Er hat wieder die alte Schulglocke besorgt, mit der der Weihnachtsmann sich heute Abend den Besuchern im Restaurant des Senioren-Parks „Carpe diem“ ankündigen wird. Stefan Römer, sagt Brucki, spielt den Weihnachtsmann und verteilt Tüten mit Süßen und Geschenken. Dafür hat auch Bruckis Tochter Brigitte kleine Präsente aus ihrer Firma besorgt.

Nachdem bekannt geworden ist, dass Pfarrerin Siegrid Geiger Mettmann nächstes Jahr verlassen wird, wünschen sich die Bruckis, dass die Weihnachtsfeier fortgeführt wird. Pfarrerin Geiger hatte die Idee aus Wuppertal nach Mettmann mitgebracht. „Wir hoffen, dass es die Feier auch weiter geben wird.“ Natürlich mit Hilfe der Bruckis.