Gefahrenstelle für Fußgänger
An der Straße Am Königshof gibt es noch keinen Fußweg. Für Unmut sorgt zudem, dass an der Baustelle Hinweisschilder fehlen.
Mettmann. Immer wieder ist in den vergangenen Wochen an der derzeitigen Situation auf der Straße Am Königshof heftig Kritik geäußert worden. Auf der Straße fahren Autos, Baufahrzeuge und Lieferwagen. Dazwischen laufen Menschen, Senioren und Kinder, weil es auf einem Teil der Straße noch keinen Bürgersteig gibt. Dass es noch nicht zu einem Unfall gekommen ist, grenzt fast schon an ein Wunder.
Diese Situation wurde mehrmals öffentlich kritisiert und angemahnt. Zuletzt hatte Friedel Liesenkloß, der Vorsitzende der Bürger- und Heimatvereinigung „Aule Mettmanner“, beklagt, dass es keine sicheren Wege für Fußgänger entlang der Baustelle gibt. „Hier wurde gleich zu Beginn viel falsch gemacht. Das ist auch ein Schulweg. Da hätte doch schon aus Sicherheitsgründen ein Teil der Straße gesperrt werden müssen“, sagte Liesenkloß vor zwei Wochen bei einem Stadtrundgang mit der CDU. Außerdem vermisst nicht nur Liesenkloß Hinweisschilder, die auswärtigen Kunden der Königshof-Galerie den Weg in die Innenstadt zeigen.
Nicht einmal zum verkaufsoffenen Sonntag hatte die Stadt Schilder aufstellen lassen, die Gästen den Weg zum Weinfest auf dem Markt und zur Kunstmeile zeigten. Geschäftsmann Ernst-August Kortenhaus, ehemaliger Vorsitzender der Werbegemeinschaft, kritisiert, dass die Stadt es versäumt hat, auf Schaubildern zu zeigen, was alles entstehen wird. „Damit könnte man Optimismus, Vorfreude und positive Erwartungen erzeugen. Düsseldorf hat für den Kö-Bogen ein ganzes Haus zur Information der Bürger erstellt“, sagt Kortenhaus. Stattdessen sei ein Straßenschild (Verbot für Fußgänger) im Bereich der Lavaltreppe aufgestellt worden, das Fußgängern den Zugang in Richtung Königshof-Galerie verbietet. „Sperrung statt Aufklärung und Information“, schimpft Kortenhaus und stellt die nicht ganz ernst gemeinte Frage, ob das Schild wohl aufgestellt worden sei, um den Einzelhandel vor der Königshof-Galerie zu schützen.
Mehr Information für Bürger und Gäste — räumt Bürgermeister Bernd Günther ein — wären ganz gut gewesen. Aber dann hätte die Stadt auch wieder für die Beschilderung Geld in die Hand nehmen müssen. Plakatlösungen habe er in anderen Städten gesehen, „aber das sah nie richtig schön aus“. Mit den Zugängen zwischen Stadthalle und Mehrgenerationenhaus sowie dem Zugang vorbei an der evangelischen Kirche in die Innenstadt gebe es sichere Wege von der Königshof-Galerie in die Innenstadt und zurück. Derzeit gibt es im Rathaus Überlegungen, die Innenstadt mit neuen Schildern auszustatten. Aber das soll erst passieren, wenn die Bauarbeiten an der Straße Am Königshof in ein bis eineinhalb Monaten beendet sind.