Grundschüler finanzieren mit Spendenlauf einen kleinen Wald
Den Erlös investiert „Plant for the Planet“ in Bäume für Mexiko.
Mettmann. Gespannt warten Karlotta und Daphne auf dem Schulhof. Sie sind mit den Mettmanner Klimabotschaftern verabredet — Kinder und Jugendliche, die Mädchen und Jungen ihres Alters zu umweltfreundlichem Verhalten motivieren sollen. Eine gute Sache — so gut, dass sich die katholische Grundschule Neanderstraße dazu entschieden hat, das Projekt finanziell zu unterstützen. 225 Schüler drehten jetzt bei einem Sponsorenlauf ihre Runden für mehr Umweltgerechtigkeit.
Der Lauf war Bestandteil ihrer Projektwoche „Wir sind Klimaschützer“. Dabei erliefen die Grundschüler 3126 Euro, die sie an die Organisation „Plant for the Planet“ weitergaben. Ziel dieser von Kindern ins Leben gerufenen Bewegung ist es, in den kommenden Jahren weltweit 1000 Milliarden Bäume zu pflanzen, mit denen ein Viertel des jährlich produzierten Kohlendioxids gebunden werden kann.
Jana Reiter ist Schülerin des Konrad-Heresbach-Gymnasiums und Klimabotschafterin. Sie freute sich über die Unterstützung der Grundschüler: „Durch euren Einsatz können wir 3126 Bäume in Mexiko pflanzen und so für mehr Umweltgerechtigkeit kämpfen. Ihr habt gezeigt, dass ihr eine echte Klima- und Sportschule seid.“
Auch Lehrerin Susanne Neuwirth ist begeistert von dem Engagement ihrer Schüler: „Es war toll, mit anzusehen, mit was für einem Ehrgeiz die Kinder gelaufen sind, um so viele Bäume wie möglich, finanzieren zu können. So hat letztlich jedes Kind 14 Bäume erlaufen, und wir haben nun sozusagen einen kleinen Wald“, sagt die Lehrerin schmunzelnd.
Jan, Phillip und Hugo liefen fleißig die Laufstrecke um die Schule und über den Schulhof, um genügend Geld zu sammeln. „Bei uns allen haben Eltern oder Großeltern Geld gespendet, damit wir die Bäume pflanzen können“, erzählen die Grundschüler. Die Grundschule half so der Organisation „Plant for the Planet“ bei ihrem Ziel, 1000 Milliarden Bäume zu pflanzen. Den Scheck der Grundschule nahmen die drei Klimabeauftragten Jonte Voss, Isabella Zörner und Jana Reiter entgegen.
„Ich habe durch Zufall die „Plant for the Planet“- Schokolade im Supermarkt gesehen und mich über die Organisation informiert. Mir hat die Arbeit der Organisation so gut gefallen, dass ich eine Akademie besuchte und nun Klimabeauftragte bin“, erzählt die zwölfjährige Jana. „Ich bin auch Teil des Klubs, den wir in unserem Gymnasium gegründet haben, und wir sind schon 30 Mitglieder, die für mehr Umweltgerechtigkeit kämpfen.“ „Durch das erlaufene Geld der Grundschule werden Bäume in Mexiko gepflanzt, dort hat unsere Organisation eine 22 000 Hektar große Fläche, die von 50 Bauern bewirtschaftet wird“, erzählt Schüler Jonte.