Hobbygärtner können in Mettmann Ackerfläche mieten
Nermin Ischebeck hat auf dem Benninghof-Gelände eine neue Geschäftsidee für Mettmann entwickelt.
Zurzeit ist alles noch Acker. Lehmig und matschig. Vereinzelt unterbrechen grün blühende Büschel das ansonsten einheitliche braun-in-braun. „Das ist Phacelia“, erklärt Nemir Ischebeck. „Eine Art Gründüngung, also Futter für den Boden.“ Seit vergangenem Jahr hat die zweifache Mutter ihren Gärtnermeister-Titel in der Tasche. Jetzt setzt sie eine ihrer Lieblingsideen um, den „Selbsterntegarten“.
„Eine tolle Sache, um Menschen fürs Gärtnern zu begeistern.“ Dafür hat sie am Benninghofer Weg 3,5 Hektar Land angemietet. Nun steht die erste Saison bevor.
Interessierte können verschieden große Parzellen mieten. Die etwa 45 Quadratmeter große Fläche kostet 210 Euro pro Saison, das doppelt so weite Areal 380 Euro. „Mit der Parzellenübergabe hat man dann sein eigenes Feld.“ Auf dem der Verbraucher selbst mitbestimmt, was dort wächst. Das dann mit biologischem Saatgut und biologischer Bewirtschaftung betrieben wird. „Dazu verpflichtet der Gärtner sich per Nutzervereinbarung.“
Bis Juli hält Nermin Ischebeck Sprechstunden. „Alle Fragen, wie gegen Unkraut vorzugehen ist oder was wie und wann zu tun ist, werden dann geklärt.“ Gerätschaften und Wasser sind in der genfreien Zone vorhanden, Erntemesser, entsprechende Erntekörbe und „Lust aufs Gärtnern“ sind mitzubringen. Ein Pflanzenmarkt für biozertifiziertes Saatgut und Jungpflanzen ist ebenfalls geplant. Das ist der Anfang.
In Kooperation mit dem Ratinger Michael Buscher ist sie schon jetzt. Er bekommt Kleegras, sie könnte sich im Gegenzug ein paar seiner Hühner als Lieferanten für Bio-Eier vorstellen. Eine weitere Zusammenarbeit entsteht gerade mit der Waldorfschule. „Deren Siebklässler bauen Kürbisse bei mir an, die dann auf dem ‚Martinimarkt’ verkauft werden.“