Hochdahl: Große Welt der kleinen Bahnen

Bei den 9. Hochdahler Modelltagen im Lokschuppen kommen die Freunde der Miniatur-Anlagen auf ihre Kosten.

Hochdahl. Wer glaubt, dass zum Eisenbahn-Modellbau nicht viel mehr gehört, als seine Bahn ein paar Mal im Kreis über die Miniatur-Schienen zu schicken, der irrt: Die 9. Hochdahler Modelltage zeigten einmal mehr, wie vielseitig dieses Hobby ist.

"Die Sammler können hier ihre seltenen Bahnen und Bahnhöfe zeigen, die teilweise aus den 1920er-Jahren stammen", sagt Udo Kampschulte, Vorsitzender des Museumsvereins Lokschuppen. Viele der Modelle seien Raritäten und von unschätzbarem Wert.

Im Eisenbahn- und Heimatmuseum am Ziegeleiweg in Hochdahl fanden die Modellbauer auch den Platz, ihre Schienennetzwerke einmal auf großer Fläche aufzubauen - in den meisten Wohnzimmern zu Hause ist das kaum möglich.

"Wir zeigen drei große Anlagen mit den verschiedenen Spuren 0, 1 und H0", beschreibt Kampschulte den Maßstab der gezeigten Modelle. Eisenbahn- und Modellbaufans konnten dabei Schnell- oder Personenzüge entdecken, aber auch ganze Landschaften, durch die sich die Schienen auf mehreren Metern schlängeln.

"Die Modulanlage der Modelleisenbahner aus Mettmann gefällt mir sehr gut, sie ist so detailreich", sagt Thomas Wust aus Oberhausen, selbst Modellbauer.

Die 18 Mitglieder der Modellbahnfreunde aus Mettmann haben in mehreren Modulen auf jeweils 1,50 Meter mal 50 Zentimeter Szenen aus dem Leben nachgebaut: Hier ein Biergarten, dort eine Heu-Ernte, eine Kleingarten-Siedlung mit Kürbis-Feld und ein Fernsehturm mit Aussichtsplattform.

Und überall dazwischen: Miniatur-Menschen in der Größe eines Fingernagels, die die Modellbauer mit größter (und liebevollster) Detailarbeit bemalt haben. "Wir versuchen, die Realität in Form von Modelleisenbahn-Bau zu konservieren", sagt Manfred Chinnow, ein Mitglied der Modellbahnfreunde.

Nur wenige Meter weiter fahren Eisenbahnen aus Blech, die mehr als 80 Jahre alt sind. Im Kontrast dazu spielen junge Modellfans an einer Kinder-Holzeisenbahn.