Hochdahl: Schützen schöpfen Hoffnung

St. Sebastianer möchten auf dem Grundstück des ehemaligen Hallenbads ihre Kirmes ausrichten.

Hochdahl. So komfortabel wie die Mitglieder des Bürgerschützenvereins Hohenzollern 04 Hochdahl haben es die Kameraden des St. Sebastianus Schützenvereins Hochdahl Sandheide nicht. Während die Hohenzollern ihre Schießabende im Vereinsheim an der Schildsheider Straße genießen können, sind die Schützen aus der Sandheide auf das Wohlwollen ihrer Kameraden in Eller angewiesen. Dorthin haben sie nach der Schließung ihres Schießstandes am Bürgerhaus ihre Abende verlegt.

Charlotte Marschall, Vorsitzende des St. Sebastianus Schützenvereins

Und nicht nur das. Seit drei Jahren muss der Verein auf die Organisation einer Kirmes verzichten, weil eine Stellfläche fehlt. "Wir haben so einen schönen Platz hinter dem Bürgerhaus, aber den konnten wir nur ein einziges Mal nutzen", sagt Charlotte Marschall, Vorsitzende des St. Sebastianus Schützenvereins Hochdahl Sandheide. Anwohner hatten erfolgreich gegen die Nutzung der Festwiese geklagt.

Dennoch ist Charlotte Marschall optimistisch. Sie hat bereits darüber nachgedacht, wie ihr Verein im kommenden Jahr doch wieder eine Kirmes auf die Beine stellen könnte. Sobald die Baugrube des ehemaligen Hallenbades neben dem Bürgerhaus zugeschüttet ist, will ihr Verein den Antrag bei der Stadt stellen, um dort eine kleine Kirmes bis runter zu den Parkplätzen zu organisieren. "Uns fehlen die Einnahmen durch die Schausteller", begründet sie das Bemühen des Vereins um den Kirmesbetrieb. "Vielleicht könnte es im kommenden Jahr ja mal wieder eine geben."

Ob die Stadt so einen Antrag der Schützen durch die Stadt genehmigen würde, konnte der zuständige Beigeordnete Fabian Schmidt am Freitag auf WZ-Nachfrage nicht sagen. "Das hängt zum einen von der Oberfläche des Platzes und zum anderen von den Anwohnern ab", sagte er. "Aber wenn bei uns ein solcher Antrag gestellt wird, werden wir den entsprechend prüfen."

Unabhängig von ihren Zukunftsplänen feiern die Schützen an diesem Wochenende ihr traditionelles Schützenfest (siehe Infokasten). Allerdings müssen sie wieder einige Einschränkungen hinnehmen. Der Festzug, der traditionell am Sonntag stattfindet, wird nicht wie in den vergangenen Jahren auf den Hochdahler Markt ziehen. "Wir haben dort auch immer ein kleines Konzert und einen Umtrunk veranstaltet", sagt Charlotte Marschall. Weil der Hochdahler Markt zurzeit aber erneuert wird, sammeln sich die Schützen mit ihrem neuen König auf dem Parkplatz an der Karschhauser Straße gegenüber des Plus-Marktes. "Einen Umtrunk werden wir dieses Mal wahrscheinlich nicht machen, der Zug ist ja doch ein bisschen verkürzt", so Marschall.