Immobilientage in Erkrath
Am 14./15. März findet in Hochdahl die zweite Auflage statt. Makler, Architekten und Finanzierer präsentieren sich.
Erkrath. "Wir möchten den Menschen bei der Verwirklichung ihres Traums helfen", sagt Klemens Pütz von der Postbank Finanzberatung mit Sitz am Neuenhausplatz in Unterfeldhaus. Und für diejenigen, deren Träume langsam handfesterer Natur werden, richten er und seine Kollegen am Wochenende 14./15. März im Bürgerhaus in Hochdahl die zweiten Erkrather Immobilientage aus. "Die Resonanz bei der Premiere im Vorjahr war derart positiv, dass wir uns für eine Fortsetzung entschieden haben."
Im kleinen, aber feinen Rahmen präsentieren Makler aus Erkrath und Umgebung ihre Angebote, informieren Handwerker und ein Solaranlagen-Hersteller über kostengünstiges Bauen und regenerative Energien, gibt die Kreispolizei Tipps in Sachen Einbruchsschutz und kümmert sich die Postbank um die Frage, wie das alles zu finanzieren ist.
Allerdings haben sich die Zeiten seit der Premiere im vergangenen Jahr grundlegend geändert. Die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise hat auch vor Erkrath nicht Halt gemacht. Zwar sei der Kauf von Eigentum heute zinsmäßig so günstig wie nie, "aber die Verunsicherung greift um sich. Denn über allem kreist das Damoklesschwert des Arbeitsplatzverlustes", sagt Klemens Pütz.
"Ergo gibt es derzeit einen Hang zum Überangebot", wie es Hagen Schwarze vom gleichnamigen Erkrather Immobilien-Unternehmen erklärt. Darüber hinaus gebe es einen Generationenwechsel. "Ältere Hausbesitzer veräußern ihre Immobilie, kaufen etwas Kleineres oder ziehen sich zum Beispiel in den Rosenhof zurück. Die Jüngeren wiederum plagen Zukunftsängste. Sie halten ihr Geld lieber zusammen."
Dass der Immobilienmarkt in Erkrath stagniert beziehungsweise im Vergleich zu 2007 um etwa zwei Prozent rückläufig ist, bestätigt auch Ulrich Neuhaus, der Leiter der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses des Kreises Mettmann. Allerdings rangiere Erkrath preislich auch im "oberen Bereich" - abhängig natürlich von der Lage.
In Erkraths Neuer Mitte zumindest "gibt es mit die teuersten Häuser im Kreis", so Neuhaus. So schlage dort ein Reihenmittelhaus inklusive Grundstück mit im Schnitt 340.000 Euro zu Buche, ein vergleichbares Objekt in Mettmann koste ungefähr 274.000 Euro.
"Wobei diese Vergleiche grundsätzlich etwas hinken", gesteht Neuhaus ein. "Denn stets müssen besagte Faktoren wie die Lage mit berücksichtigt werden." Und Erkrath sei nun mal ein hervorragender Standort. Beim Wohneigentum reicht die Spanne derweil von 1550 (Gebrauchtimmobilie, Baujahr 1990 bis ’99) und 2280 Euro pro Quadratmeter (Neubau).