In Mettmann entstehen weitere innenstadtnahe Parkplätze
Die Politik reagierte damit auch auf den Druck der Öffentlichkeit.
Mettmann. Das Thema „Parkplätze“ bleibt ein Aufreger in der Kreisstadt, sowohl bei den Ratsmitgliedern als auch bei den Bürgern. Erst nach Druck aus der Öffentlichkeit, besonders vom Einzelhandel, hat sich in der Verwaltung etwas bewegt. Die vier Fraktionen CDU, SPD, Grüne und FDP hatten einen gemeinsamen Antrag zur Parkraum-Bewirtschaftung für den Verwaltungsausschuss erarbeitet. Dieser Antrag wurde nach langer Diskussion in vier Punkten beschlossen, zwei Punkte müssen im Hauptausschuss noch einmal auf den Tisch.
Die Parkzeit wird von 15 auf 30 Minuten erhöht — eine Forderung aus der Bürgerschaft. Denn: In 15 Minuten sei kein Einkauf möglich. Die Stadt kehrt damit zur Regelung zurück, die bis vor zwei Jahren galt. Jährlich fehlen nun 83 000 Euro an Parkgebühren.
Die Bewirtschaftung der Parkflächen durch Parkscheinautomaten soll künftig erst ab 8 Uhr (bislang: 7 Uhr) erfolgen. Unsinnig, sagen viele, bereits ab 7 Uhr eine Parkgebühr zu erheben. Unsinnig ist aber auch das Ende der Parkraumbewirtschaftung um 19 Uhr. Keine Fraktion hat diese Regelung hinterfragt.
Die Parkscheinautomaten an der Elberfelder Straße vor Haus Nrummer 31 und an der Goethestraße im Bereich der Schulen werden abgebaut. An den bisherigen Standorten wird eine Parkscheibenregelung eingeführt. Die maximale Parkdauer mit Parkscheibe beträgt hier drei Stunden. Längst überfällig ist dieser Beschluss, da die Parkplätze in beiden Straßen aufgrund der Parkgebühr kaum in Anspruch genommen wurden.
Der derzeitige Lagerplatz der Baufirma Kickartz an der Johannes-Flintrop-Straße wird nach Ende der Bauarbeiten an der Schwarzbachstraße (im September) als provisorischer Parkplatz hergerichtet. Die Stadt will die Fläche asphaltieren und markieren. 24 stadtnahe Stellplätze sollen so neu geschaffen werden. Im Hauptausschuss gab es eine Diskussion, ob dort eine Parkscheiben- oder eine Parkgebühr-Regelung eingeführt werden soll. Im Falle einer kostenpflichtigen Parkraum-Bewirtschaftung würde sich die Kosten für den neuen Parkplatz von 20 000 Euro nach einem Jahr amortisieren. Insgesamt muss die Stadt für die Neuregelung 30 000 Euro locker machen.
Nicht durchsetzen konnten sich die Fraktionen mit dem Vorschlag, die Parkzeit auf den elf öffentlichen Parkplätzen vor der alten Post nur mit Parkscheibe zu regeln. Die Verwaltung setzte sich durch. Hier werden demnächst Parkautomaten aufgebaut. Hintergrund: „Parkscheiben-Weiterdreher“ sollen laut Verwaltung, keine Chance haben.
Die Parkzeit der neuen zwölf zentrumnahen Parkplätze an der Bahnstraße werden mit Parkautomaten geregelt.