Jugendfestival lud zum Mitmachen
Erkrath und Mettmann stellten zur Nacht der Jugendkultur ein üppiges Programm auf die Beine.
Mettmann/ Erkrath. Das Jugendfestival „Nachtfrequenz“ lud am Samstag zu Musik, Sport, Kunst und Kreativität: Im Rahmen der NRW- weiten Nacht der Jugendkultur war auch in Mettmann und Erkrath jede Menge los. Die Landesvereinigung Kulturelle Jugendarbeit hat in diesem Jahr mit 66 Städten und Gemeinden zusammengearbeitet, in denen Jugendliche ein ganz auf sie zugeschnittenes Kulturprogramm erleben konnten.
Im Mettmanner Mehrgenerationenhaus durfte unter dem Motto „Crossover — querbeat durch die Jugendkultur“ viel ausprobiert werden: Es gab einen Hip-Hop-Tanzkurs, einen Basketball- Wettbewerb und einen Einsteigerkurs für Parkour. Die Dortmunder Parkour-Sportler Christian Krupke und Thalis Weizmann von der Gruppe Symphony of Movement zeigten den Jugendlichen rund um das Mehrgenerationenhaus, wie man sich die Stadt zum Sportplatz macht. „Parkour bedeutet nicht, sich in lebensgefährlichen Mutproben von Dächern zu stürzen“, erklärte Weizmann. „Es ist ein kreativer Sport, den jeder machen kann und der uns Respekt vor dem eigenen Körper, den Mitmenschen und der Umwelt lehrt.“ Er begreife die Stadt als seinen Spielplatz — den er im bestmöglichen Zustand wieder hinterlassen will. „Wir machen nichts kaputt, sondern begreifen Architektur neu.“
Markus Kier, Jugendförderung
Die jungen Teilnehmer begannen erstmal mit Kraftübungen und der Überwindung kleiner Hindernisse. „Dabei kann man sich richtig auspowern“, sagte Markus Kier von der Jugendförderung. Später am Abend wurde allerdings noch Kraft benötigt: Bis Mitternacht gab es auf zwei Bühnen Konzerte für Rock- und Hip-Hop- Fans. „Die Idee ist, dass es eine gemeinsame Bar für beide Bühnen gibt. Dadurch wechselt man auch mal den Raum und bekommt vielleicht Lust, in den anderen Musikstil reinzuhören“, so Kier. Zu den Rockern gehörte die „Hausband“ Nothing to declare, die im Obergeschoss des Jugendzentrums probt. Für Aufsehen unter den Hiphoppern sorgten die Jungs von Realmind — drei Geflüchtete, die seit etwa einem Jahr in Mettmann leben und schon in ihrer Heimat Nigeria Bühnenerfahrung sammelten. „Insgesamt konnten wir für heute 46 Künstler und Kursleiter gewinnen, mit denen wir ein wirklich tolles Programm aufgezogen haben“, freute sich Kier.
In Hochdahl ging es derweil in der Bücherei heiß her. Beim großen Fifa-Turnier maßen sich 34 Jungs im Fußball an der Spielkonsole. Und wer gerade nicht spielte, konnte sich mit anderen Fußballfans austauschen. Bei der nächsten Nachtfrequenz hofft Manuel Ellanger vom Jugendcafé, ein größeres Programm anbieten zu können. „Dann ist das Jugendcafé am Skaterpark hoffentlich fertig. Der Stadtteil braucht unbedingt einen Jugendtreff.“