Königshof-Galerie: Enges Parkhaus nervt Kunden
In der Königshof-Galerie stehen Besucher nach wie vor Schlange. Beim Parken stören schmale Abstellplätze und Fahrstreifen.
Mettmann. Das Konzept der Planer scheint aufzugehen: Die Königshof-Galerie entwickelt sich zu einem Shopping-Magneten. Lange Schlangen bildeten sich nicht nur am Eröffnungstag. Auch an den Folgetagen rissen die Besucherströme nicht ab. „Wir sind zufrieden. Aber es gibt noch einiges zu tun“, sagt Volker Döhring, Manager des Einkaufszentrums.
„Die massive Kritik zum Parkhaus haben wir wahrgenommen.“ Bemängelt wurden zu enge Parkbuchten und dass Auf- und Abfahrten nicht breit genug sind. „Der Architekt ist wohl Radfahrer“, lautete die Bemerkung eines Benutzers.
Volker Döhring: „Die oberste Parkebene bietet viel Platz und Rangiermöglichkeiten.“ Abgesehen von diesem Mangel bekommt er „positive Rückmeldungen. Vor allem ältere Bürger freuen sich, nun nicht mehr nach Düsseldorf zum Einkaufen fahren zu müssen. Wir hoffen, dass durch die Galerie die komplette Innenstadt belebt wird, der Brückenschlag dorthin gelingt.“
„Wir haben wesentlich mehr Laufkundschaft“, konnte Buchhändlerin Katja Kobold feststellen. „Wesentlich mehr junge Leute“ besuchten seit der Eröffnung die Buchhandlung Rose Schlüter, „wir haben auf jeden Fall mehr zu tun als im alten Geschäft“.
Zwar habe noch nicht jedes Produkt seinen angestammten Platz gefunden, trotzdem „läuft alles bestens“, resümierte Angela Steinwender vom Spielwarenladen „Spiel + Bahn“. Die Sonderöffnungszeiten vom Samstag haben „ganz viele Leute genutzt, um sich bei uns umzuschauen und zu kaufen“, ergänzt Kollegin Petra Kuklik. „Von unseren Kunden bekamen wir viel Lob für die freundliche Gestaltung des Geschäfts und seine breiten Gänge.“
Einkaufen soll Spaß machen, auch in dieser Mall. Und dazu gehört neben dem allseits gelobten Branchenmix, zu dem Textilien, elektronisches Zubehör, elektronische Medien sowie pflegende Schönmacher zählen, natürlich auch Essen und Genuss.
„Der Zulauf war viel zu gut. Wir hatten zehn Leute an den Kochstationen und im Verkauf, und das hat trotzdem nicht gereicht“, beschrieb Gastronom Duy Tung Tran den Sturmlauf auf seine frisch zubereiteten asiatischen Spezialitäten. „Toller Nahversorger“, lobte Monika Kron, die Montagmittag für sich und eine Kolleginn zwei Lunch-Boxen mitnahm.
„Die Poststraße ist ja eine eher tote Straße, dorthin kam eigentlich nur Bedarfskundschaft“, fasste Tanja Hörter, Angestellte bei „Ernsting’s Family“, ihre Eindrücke zusammen. „Jetzt sind wir viel präsenter und für die Kundschaft besser zu erreichen.“ Viele wurden durch Eröffnungsangebote mit Rabatten von 20 Prozent angelockt und „kauften gerne“, außerdem gab es als Geschenk Werbetaschen, Popcorn und Gummibärchen.
Eine ähnliche Strategie verfolgen auch die Geschäftsleute des Drogeriemarktes. „Sie sehen doch, was los ist. Da hab’ ich leider keine Zeit zum Quatschen“, seufzten die Kassiererinnen angesichts der nicht abreißen wollenden Reihen an ihren Kassen.