Kreis Mettmann Biennale: Publikum soll das Festival testen

Kreis Mettmann. · Mit dem Auftakt am 29. Juni beginnt auch eine Befragung von Vertretern der Zuschauer.

Zu sehen bei der Biennale: „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“.

Foto: Robert Jentzsch/Robert Jentzsch 0179-3288989

In allen zehn Städten des Kreises wird die Neanderland-Biennale vom 29. Juni bis 14. Juli wieder ein buntes Theaterprogramm bieten. In diesem Jahr will der Veranstalter ganz gezielt die Meinung der Zuschauer abfragen: Was sagen sie zu den Produktionen und Events der Biennale? Trifft das Programm den Geschmack, den Nerv der Menschen?

Gesucht werden daher Theatergänger aus dem Kreis Mettmann, die das Festival unter die Lupe nehmen und von ihren Eindrücken und Erlebnissen berichten. Die Tester können sich Biennale-Veranstaltungen aussuchen, die sie kostenlos besuchen – im Gegenzug wünschen sich die Organisatoren im Nachgang der jeweiligen Vorstellung eine kurze Reflexion. Die Eindrücke können sowohl schriftlich als auch in Form eines Videos abgegeben werden. Die Ergebnisse werden sowohl auf der Internetseite der Biennale als auch in den Sozialen Medien veröffentlicht.

„Vorkenntnisse beziehungsweise eine Affinität zum Theater und/oder Schreiben sind zwar von Vorteil, aber keine Voraussetzung. Das nötige Rüstzeug erhalten die Teilnehmer rechtzeitig vor Biennale-Beginn in einem Vortrag, in dem erfahrene Theaterprofis in das Festival und die Grundlagen einer Theaterrezension einführen“, erläutert Daniela Hitzemann, Sprecherin der Mettmanner Kreisverwaltung, zu den Anforderungen.

Es werden zwei abendliche Vorträge angeboten, einer im Nordkreis (4. Juni) und einer im Südkreis (5. Juni in Hilden). Wer interessiert ist und Tester werden möchte, schickt eine E-Mail (siehe unten) mit Angaben zur Person (Name, Alter, Wohnort) und einer kurzen Begründung, warum man Tester werden möchte.

40 Veranstaltungen versprechen pures Theatervergnügen

Das Theaterfestival beginnt am 29. Juni, das Motto lautet „Theater hoch zehn“ – alle zehn Städte des Kreises sind Spielorte, zehn Theater unterschiedlichen Formats wurden ausgewählt und versprechen bis zum 14. Juli mit 40 Veranstaltungen pures Theatervergnügen. Wie immer bei der Biennale wird der Großteil der Stücke unter freiem Himmel präsentiert. Die Ensembles kommen aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz, auch Akteure aus der Amateurszene im Neanderland sind eingebunden. Bei allen Biennale-Veranstaltungen ist für wetterfeste Ausweichräume gesorgt. So muss niemand fürchten, dass das Bürgerdinner zum Auftakt des Festivals am 29. Juni ins Wasser fallen könnte.

Festlich gedeckt wird die lange Tafel, an der sich die Besucher mit mitgebrachten Speisen und Getränken niederlassen können, ganz vorsorglich unter dem Dach des Marktplatzes an der Bavierstraße in Alt-Erkrath.

Für Amüsement sorgen lokale Helden wie die Erkrather Musikschule und die Kultur- und Theaterinitiative Neandertal – und ab 21 Uhr dann die Gruppe „Bankal Balkan“ aus Frankreich mit einer Musikrevue. Hier gilt, wie bei vielen (aber nicht bei allen) Biennale-Veranstaltungen das bewährte Prinzip „Betaal wat de häs“. Sprich der Besucher bezahlt am Ende, was ihm die Veranstaltung wert war.