Pandemie im Kreis Mettmann Gesundheitsamt arbeitet an der Kapazitätsgrenze
Kreis Mettmann · (dne) Kreissprecherin Daniela Hitzemann lässt keinen Zweifel daran, dass die Lage angespannt ist: „Wir würden uns eine viel engere Betreuung der positiv auf Covid-19 getesteten Personen wünschen.
Wegen der Vielzahl der Corona-Fälle geht das zurzeit nicht.“ Das Kreisgesundheitsamt arbeite schlicht an der Kapazitätsgrenze.
Anfang Dezember hatte das Kreisgesundheitsamt die Abläufe in Bezug auf Corona umgestellt. Seither kümmern sich die Mitarbeiter nur noch um die positiv per PCR getesteten Infizierten. Diese müssen ihre Kontaktpersonen verständigen. Auf der Webseite des Kreises findet sich Schema, nach dem vorgegangen werden soll. Erst wenn eine Kontaktperson selbst einen positiven PCR-Test bekommt, schaltet sich wieder das Kreisgesundheitsamt ein. Denn dann gibt es den nächsten mit dem Coronavirus Infizierten.
Solche Änderungen in den Abläufen würden in den Teams der für Corona zuständigen Gruppe geschult. Natürlich. Zudem achteten die Teamleiter auf die Einhaltung der Abläufe. Aber wie überall gebe es Menschen, die Veränderungen rasch umsetzen und andere, die dafür mehr Zeit bräuchten. Zudem müssten neu eingestellte Mitarbeiter geschult werden – ebenso wie die Bundeswehrsoldaten, die zur Unterstützung antreten und ein privater Dienstleister, der ebenfalls eingespannt wurde.
„Dabei kann es dazu kommen, dass die Abläufe nicht ideal sind“, gibt Hitzemann zu. Auf der anderen Seite befinden sich die Infizierten in einer Ausnahmesituation. Sie erwarten, dass man sie an die Hand nimmt und begleitet. „Das würden wir normalerweise auch machen – außerhalb der Corona-Pandemie wäre es undenkbar, dass man Menschen weniger eng betreut“, so Hitzemann. Für Menschen, die sich aufgrund einer Corona-Infektion in einer Ausnahmesituation befinden, ist dieser Hinweis nicht tröstlich. Deshalb soll am Anfang einer Quarantäne oder möglichst zeitnah zur Mitteilung über eine Infektion ein Telefonat erfolgen, bei dem die weiteren Schritte erläutert und Fragen beantwortet werden. Das klappt laut den zahlreichen Leser-Hinweisen oftmals nicht.