Mettmann Lieferliste kommt bei Händlern gut an
Mettmann. · Viele Einzelhändler lassen sich mit ihren Lieferdienste auf der Homepage von ME-Impulse eintragen.
Die Initiative von Mettmann-Impulse, den Lieferservice von Einzelhändlern in Mettmann im Internet aufzulisten, ist ein großer Erfolg. Das berichtet Ingo Grenzstein. „Bis Dienstag haben sich 20 Händler gemeldet, und in der Nacht zu Mittwoch noch einmal fünf“, sagt er erfreut. Diese fünf werde er im Laufe des Mittwochs auch noch in die Liste einpflegen.
Der Verein Mettmann-Impulse hatte am Sonntag die Kaufleute dazu aufgefordert, im Falle einer Schließung von Geschäften Liefer-Dienste einzurichten und diese kostenlos auf der Interseite von Mettmann-Impulse aufzulisten. Nun ist es so weit: Seit Dienstag sind viele Geschäfte in Mettmann gemäß eines Erlasses der Landesregierung geschlossen. Daher haben sich Einzelhändler wie etwa das Blumenhaus Speck oder die Boutique „Bellamoden“ bereits in die Liste aufnehmen lassen.
„Die Idee wurde von den Händlern sofort sehr gut aufgenommen“, sagt Grenzstein. Aus den vielen Rückmeldungen weiß er, dass gerade in Mettmann eine Vielzahl von Geschäften schließen muss. Denn öffnen dürfen nur noch diejenigen Läden, die Lebensmittel, Waren für den täglichen Bedarf oder Gesundheitsdienstleistungen anbieten. Dazu gehören demnach auch Drogeriemärkte, Apotheken und Optiker, aber auch Banken, Tankstellen, Friseure und Reinigungen. Auch Tierbedarfsmärkte sind dabei.
Auch die Wochenmärkte finden weiterhin statt, um die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln sicher zu stellen. Die Stadt Mettmann weist in diesem Zusammenhang jedoch auf die Hygiene-Etikette hin: „Vor dem Hintergrund steigender Infektionszahlen im Kreis Mettmann sollten die Marktbesucher die notwendigen Sicherheitsregeln bei ihrem Marktbesuch beachten“, betont der Sprecher der Stadt Mettmann, Thomas Lekies.
Der Wochenmarkt am Mittwochvormittag war entsprechend gut besucht, wobei die Kunden nicht alle den Sicherheitsabstand von zwei Metern einhielten – immer noch wurden hier und da Schwätzchen in kleineren Gruppen mit weniger als einer Armeslänge Abstand geführt.
Das wundert Ingo Grenzstein, der ähnliches bei seinen Gängen durch die Stadt erlebt: Häufig seien vor allem ältere Menschen noch in Gruppen zusammen stehend oder sitzend zu beobachten. „Da schließen wir die Geschäfte und organisieren Lieferdienste zum Schutz älterer Menschen, und die bleiben nicht zu Hause. Man sollte ihnen vermitteln, dass es bei allen Schutzmaßnahmen vor allem um sie geht.“
Zu den Anbietern, die in Mettmann einen Lieferdienst eingerichtet haben, zählt auch Marcus Westphal. Eigentlich schreibt er für ein Veranstaltungsmagazin, doch jetzt, da alle Veranstaltungen abgesagt sind, sattelt er um. Mit seinem Privatwagen liefert er zwischen 8 und 20 Uhr Lebensmittel im Mettmanner Stadtgebiet aus und hat dazu eine Kooperation mit Rewe Runkel geschlossen. Die Lebensmittel packt er im Laden zusammen und stellt seinen Kunden die Pakete vor die Türe. Schon im Geschäft meldet er ihnen telefonisch den auf dem Kassenbon befindlichen Rechnungsbetrag. Zehn Euro Gebühr für den Lieferdienst kommen noch dazu. Er bittet die Empfänger darum, das Bargeld abgezählt in einem Tütchen bereit zu halten, so dass er selbst nicht viel anfassen muss. Alternativ hält er ein EC-Karten-Lesegerät bereit, das extra keine Tasten hat und leicht zu desinfizieren ist. Das hat ihm die Kreissparkasse Düsseldorf zur Verfügung gestellt. Die ersten Kunden hat er schon beliefert, „das war ein älteres Ehepaar, die waren super glücklich.“Die Lieferdienste des Einzelhandels gibt es im Internet.