Nachhaltigkeit und Schönheit in Mettmann Kosmetikerin setzt auf Nachhaltigkeit
Mettmann · Alana Hombach setzt in ihrem Kosmetikstudio auf Nachhaltigkeit und lässt sich auch in Corona-Zeiten nicht entmutigen. Sie baut den Online-Shop auf und macht sich für die Natur stark. Für jede Bestellung werden drei Quadratmeter Bienenwiese angelegt.
Pandemie und Lockdown haben bei vielen Geschäftsleuten Spuren hinterlassen. Start-ups und Geschäftsgründer hat die Corona-Krise besonders gebeutelt, Alana Hombach weiß das sprichwörtliche Lied davon zu singen. „Das war keine schöne Sache, denn es fing gerade erst an, anzulaufen“, berichtet sie über die Neugründung ihres Kosmetikstudios, das sie im Grünen in Metzkausen zusammen mit ihrer Mutter Claudia Oberhoff betreibt. „Es ist schwierig, wenn man am Anfang des Business steht.“ So ist es unmöglich, auf Vergleichszahlen vom Vorjahr zurückzugreifen.
Zukunftspläne
wurden vorgezogen
Doch Alana Hombach wollte den Kopf nicht gleich wieder in den Sand stecken. „Jammern hilft nicht“, sagt sie. „Wir mussten das irgendwie überbrücken.“ Da das Studio geschlossen bleiben musste, hatte Alana Hombach Zeit, den Online-Shop aufzubauen und auf einen guten Weg zu bringen.
„Das war eigentlich erst in ein bis zwei Jahren geplant“, verrät sie. Doch unverhofft kommt oft. Da „Alana Kosmetik“ großen Wert auf Nachhaltigkeit legt, werden Lieferanten und Produzenten genau unter die Lupe genommen. „Stellen sie das so her, wie ich mir das vorstelle?“, sagt Alana Hombach. Da gilt es genau hinzusehen und öfter mal nachzufragen. Denn viele Firmen werben mit dem Begriff der Nachhaltigkeit, sieht man jedoch genauer hin, steckt wohl häufig eine Mogelpackung dahinter. Das möchte Alana Hombach nicht an ihre Kunden weitergeben. „Das heißt, ich muss für die Auswahl meiner Produkte mehr Zeit investieren, habe dann aber auch ein Produkt im Angebot, das ich selbst benutze.“
Shampoobars ganz
ohne Plastik
Derzeit hat „Alana Kosmetik“ etwa hundert Produkte im Angebot. „Mir ist es wichtig, nachhaltige Produkte für jeden anzubieten“, sagt Hombach. Das bedeutet: weniger Plastik, umweltfreundlich und klimafreundlich, aber trotzdem bequem im Gebrauch. „Es sollen Produkte sein, die nachhaltig sind und ohne Aufwand zu kaufen und zu benutzen sind.“ So wie die Shampoo-Bars, die nichts mit den Haarseifen gemein haben, die früher in den Naturkostläden angeboten wurden. „Die Shampoo-Bars ersetzen das Shampoo“, betont Alana Hombach. Und das ganz ohne Plastikverpackung.
Die staatlich geprüfte Kosmetikerin und Wimpernstylistin informiert sich auch immer über neue Entwicklungen. Im Sommer soll ein Shampoo-Pulver auf den Markt kommen. „Man kauft das Pulver und kann es dann zuhause bequem mit Wasser anrühren“, erzählt sie. Das ist ideal für alle, die nicht auf flüssiges Shampoo verzichten möchten.
Das Kosmetikstudio betreibt sie ebenfalls so nachhaltig wie möglich. „Statt Plastikstäbchen benutze ich Bambusstäbchen, statt Wattepads, die weggeworfen werden, Pads, die waschbar sind.“
Derzeit hat sich „Alana Kosmetik“ eine ganz besondere Aktion einfallen lassen. „Wir wollen die Einnahmen des Online-Shops nutzen, um Gutes zu tun“, sagt sie. Für jede Bestellung, die eingeht – sei sie auch noch so klein – werden drei Quadratmeter Bienenwiese angelegt.
Die Aktion läuft bis zum 30. Mai. „Ich bin mit den Bauern in der Umgebung in Kontakt“, sagt Alana Hombach. Ausgewiesene Brachflächen möchte sie umgraben und dort dann die Insektenwiese säen. „Das ist eine Samenmischung mit 24 heimischen Kräutern.“ Denn die Bienenwiese soll natürlich ebenfalls nachhaltig sein.