Mettmann feiert eine riesige Party auf der neuen Straße
Im Herzen der Stadt wird die Königshofstraße offiziell eröffnet. Dazu gibt es Musik, Mode und mehr.
Mettmann. Die Antwort auf die Frage, warum Mettmanns neuer Prachtboulevard, die Einkaufstraße Am Königshof, erst jetzt offiziell eröffnet wurde, obwohl die Straße doch schon im vergangenen Jahr freigegeben wurde, lieferte am Samstag Bürgermeister Bernd Günther. Er deutete mit der Hand nach oben in den strahlend blauen Himmel: „Wegen des Wetters.“
Mit einer Riesenparty feierte Mettmann seine neue Straße. Und besonders die Bürger hatten sich dazu viel einfallen lassen. Da spielte es keine Rolle mehr, dass sich der Bau der Straße und der Treppenanlage immer wieder verzögert hatten.
Mettmanns neuer Platz mit der Treppe zum Lavalplatz hat seine Feuertaufe bestanden. Dort lässt es sich ausgezeichnet feiern: Die breiten Stufen und die Rampe taugen als Bühne und bequeme Steh- und Sitzplätze.
Die Tänzerinnen aus Susannes Ballettschule tanzten auf der Königshofstraße, die Treppe diente bei einer Modenschau den Models aus dem Kinder- und Showtanzzentrum als Catwalk.
Und auf der gesamten Straße präsentierten sich die Bürgervereine, der Kinderschutzbund, das Festkomitee Karneval (FKK) sowie viele weitere Vereine und Verbände. Die „Aulen Mettmanner“ hatten eigens für diesen Feiertag einen Stadtführer für die alte und neue Stadt herausgebracht. Blaue Fußspuren auf dem Boden führten von der Kö-Galerie in die Innenstadt.
Kultig war der Auftritt der der Mettmanner Theatertruppe „Die Knallfrösche“, die ihr Publikum auf eine Zeitreise durch die Innenstadt mitnahm. Die Herren in bergischem Kittel und Holzblotschen, die Frauen als Waschweiber verkleidet, sorgten für viel Spaß. Sogar Pfarrer Herbert Ullmann spielte mit, versorgte die lärmende Truppe vor dem Kirchenportal von St. Lambertus mit Weih- und Trinkwasser. Zurück auf der Königshofstraße ließen sie den König in einem knallroten Cabrio vorfahren und stimmten mit ihm die Mettmann-Hymme „Mettmann min Heimat, Mettmann min Stadt“ an.
Die Interessengemeinschaft Oberstadt hatte von der Kö-Galerie bis in die Oberstadt eine Wäscheleine gespannt, an der mehr als 400 Kleidungsstücke hingen, darunter viele Schätzchen wie ein altes Wahlkampf-T-Shirt von Ex-Bürgermeister Bodo Nowodworski.
„Mit der Leine wollen wir die Menschen in die Innenstadt locken. Jedes Wäschestück erzählt eine kleine ganz persönliche Geschichte aus Mettmann“, sagte Klaus Bartel aus der Oberstadt den staunenden Gästen.