Notbetreuung in Mettmann Neue Kita-Notbetreuung ab Montag
Mettmann. · Neun Monate nach dem ersten Lockdown gelten wieder eingeschränkte Öffnungszeiten in Mettmanns Kindergärten. Die Kitas haben betroffene Eltern über die reduzierten Betreuungszeiten informiert.
Der Corona-Lockdown ist verlängert worden. Wie bundesweit beschlossen, gibt es ab Montag auch in Mettmann nur noch einen eingeschränkten Kita-Betrieb. Grundsätzlich appelliert Bürgermeisterin Sandra Pietschmann an alle Eltern, „ihre Kinder im Sinne der Kontaktvermeidung, wann immer möglich, im Januar selber zu betreuen und die Angebote der Kindertageseinrichtungen und der Kindertagespflege nicht zu nutzen“.
Gleichzeitig wird eine Notbetreuung für Eltern ermöglicht. Dazu gibt es Betreuungsangebote sowohl in den Kindertageseinrichtungen als auch beim so genannten Tagespflegepersonal, wie Tagesmütter und -väter amtlich heißen. Der Betreuungsumfang wird für jedes Kita-Kind um zehn Wochenstunden reduziert. „Die ab dem 11. Januar geltenden Öffnungszeiten legt die jeweilige Kindertageseinrichtung fest“, wie Thomas Lekies aus dem Büro der Bürgermeisterin ergänzt. In einer „kleinen Einrichtung“, wie Kita-Leiterin Angelika Schwarz ihre Kita Obschwarzbach mit ihren zwei Gruppen, sechs Erziehern, zwei Auszubildenden sowie einer Kindergartenhelferin nennt, „läuft unter den gegenwärtigen Bedingungen alles rund“.
Absehbar sei diese Lockdown-Erweiterung gewesen, per Info-Brief hat die Kita-Leitung die Eltern unmittelbar über die Bestimmung informiert. „Wir haben versucht, die Erfahrungswerte aus dem ersten Lockdown im Frühjahr zu berücksichtigen“, führt Angelika Schwarz aus. Natürlich sind die Erziehungsberechtigten von der Notbetreuung nicht begeistert, „aber wir konnten alle Abstimmungen in großem Einverständnis miteinander treffen“. Niemand sei verärgert, schlimmster Einschnitt ist, sagt Angelika Schwarz, dass nun keine über-Mittag-Betreuung gewährleistet wird.
Matthias Stacheit, Vorsitzender des Elternbeirats aller Mettmanner Kita, bestätigt das. „Grundsätzlich regelt die Stadt das verantwortungsbewusst. Der Großteil der Eltern kommt mit dem Angebot klar.“ Bei einzelnen Notsituationen helfen die Kitas nach seiner Erfahrung unbürokratisch.
Aber das Thema der „Kita-Betreuung ist insofern schwierig, als dass leider keine landesverbindliche Entscheidung getroffen wird - sondern das Land gibt die Entscheidung über Öffnungszeiten und Betreuungsumfang an die Kita weiter“. Der Vorteil ist: so kann auf lokaler Ebene entschieden werden. „Aber wir Eltern würden uns wünschen, dass dann nicht pauschal reduziert, sondern differenzierter bei den Betreuungszeiten Angebote gemacht werden.“
Die Lage ist schwierig, „natürlich ist mir sehr bewusst, dass wir die Familien vor organisatorische Herausforderungen stellen. Viele Kinder werden bereits außerhalb der Einrichtungen betreut“, dankt Bürgermeisterin Sandra Pietschmann Eltern für den „kreativen Umgang mit der Situation“. Sie hofft dass diese Maßnahme dazu beiträgt, „bald wieder das gewohnte Bildungs- und Betreuungsangebot zur Verfügung stellen zu können“.