Mettmann Nils Lessing wird zur Wahl antreten
Mettmann. · Am 13. September wird der 51-jährige Lehrer bei der Bürgermeisterwahl seinen Hut in den Ring werfen. Er freut sich auf den Wahlkampf.
Nach einer längeren Zeit des Überlegens hat sich der Ortsverband der Grünen entschieden, einen eigenen Bürgermeisterkandidaten aufzustellen. „Wir sehen es als eine absolute Notwendigkeit an, den Bürgerinnen und Bürgern eine demokratische Wahlmöglichkeit zu bieten“, leitete Sprecherin Rebecca Türkis die Pressekonferenz ein, auf der Fraktionssprecher Nils Lessing als Kandidat offiziell vorgestellt wurde. Vorher war er vom Ortsverband einstimmig gewählt worden.
„Es ist Zeit für grüne Themen und wir wollen eine andere Politik machen, als die, die von CDU und SPD bisher umgesetzt wurde.“ Türkis beschreibt Nils Lessing als einen Menschen, der in mehr als 20 Jahren Engagement in Rat und Kreistag sowie als Ausschussvorsitzender viel Erfahrung gesammelt habe, was kommunalpolitische Prozesse und Verwaltungsstrukturen angehe. „Er möchte nicht nur inhaltlich eine klare grüne Kante zeigen, sondern seine Stärke ist, offen auf alle Menschen zuzugehen, Brücken zu bauen und einen gemeinsamen Konsens zu finden.“
Lessing selbst, der betont, sich über die Kandidatur und den Vertrauensvorschuss des Ortsverbandes zu freuen, bestätigt diese Integrationsfähigkeit: „Ich weiß, dass man es nicht allen recht machen kann, aber ich verstehe es, viele Interessenlagen zusammenzuführen.“
Seit 30 Jahren versucht er, grüne Themen voranzubringen, sagt Lessing, der sich als „sehr politischer Mensch“ sieht. Konkrete inhaltliche Vorstellungen hat er, wie er sein Amt ausfüllen möchte: „Klimaschutz, Mobilitätswende und Bildung sind dabei die wichtigsten Themen“ für Mettmann. Unter anderem die Nutzung von Solarenergie auch in städtischen Liegenschaften – will er voran bringen. Klimaschutz sei immer eng verzahnt mit dem Thema Verkehr und Mobilität, führt er weiter aus. „Hier sind statt ewigem Hin und Her wichtige Entscheidungen zu treffen, wie die Verkehrs- und Schadstoffbelastung in der Stadt reduziert werden kann. Wir brauchen eine Mobilität, bei der das Auto nicht im Vordergrund steht. Der Radverkehr muss höhere Priorität bekommen.“ Die Sanierung der Schulen sei ihm ebenso wichtig wie die schnelle Umsetzung einer Gesamtschule. „Sie ist ein gutes Konzept gemeinsamen Lernens.“ Als Bürgermeister hoffe er, das umsetzen zu könne, was er im Rat schon immer durchsetzen wollte. „Ich hoffe, dass die Grünen zukünftig auch personell mehr Gewicht im Rat bekommen.“
Lessing sieht Bürgermeisterwahl als Personenwahl
Eine Bürgermeisterwahl sei laut Lessing eine Personenwahl. „Ich denke, als Person und auch inhaltlich ein besseres Angebot machen zu können als die anderen Kandidaten. Ich möchte dabei auch Leute überzeugen, die mich bisher nicht gewählt haben.“ Um das zu erreichen, plant der Ortsverband öffentlichkeitswirksame Kampagnen und Veranstaltungen in denen sich Nils Lessing vor allem inhaltlich den Bürgern präsentieren will.
„Es ist wichtig, in den Dialog mit den Bürgern zu treten“, erklärt der Kommunalpolitiker. „Erreichen kann man nur etwas, wenn Rat, Verwaltung und Bürger zusammen arbeiten.“ Heike Ogan vom Vorstand fast zusammen: „Wir stehen für eine mutige moderne Politik mit klaren neuen Ideen und wollen die Stadt nicht nur verwalten. Es ist Zeit für grüne Themen, um die Lebensqualität für die Menschen auch in der Zukunft zu erhalten.“