Kulturgemeinde Mettmann Kulturgemeinde will  jünger werden

Mettmann · Die Kulturgemeinde Mettmann wird 75 und hat sich eine neue Webseite geschenkt.

Hanna Eisenbart (l.), Sharon Grimbley und die neue Webseite.

Hanna Eisenbart (l.), Sharon Grimbley und die neue Webseite.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

(dne) Warum stirbt der Tenor eine halbe Arie lang? Mit welcher Dienstmagd hat der Graf ein Verhältnis? Mit welcher Intention und in welcher Ära wurde das Schauspiel geschrieben? Die Mitglieder der Kulturgemeinde Mettmann sind bei solchen und allen weiteren Fragen fein raus. Denn ihnen wird Kultur als Gesamtpaket geboten. „Jeweils einer unserer Spezialisten bereitet den Besuch einer Oper, eines Theaterstücks oder Konzerts vor – einschließlich einer Einführung im Bus in das, was kurze Zeit später geboten wird“, wirbt die Vorsitzende der Kulturgemeinde, Hanna Eisenbart. In diesem Jahr wird die Kulturgemeinde Mettmann 75 Jahre alt. Und hat sich selbst eine neue Webseite geschenkt.

„Denn wir möchten gerne weitere Mitglieder für die Kulturgemeinde begeistern“, sagt es Sharon Grimbley gerade heraus. Rund 250 Mitglieder hat die 1948 gegründete Kulturgemeinde Mettmann. Es dürfte gerne mehr werden – und es wäre schön, wenn sich auch jüngere Altersklassen der Idee von einem gemeinsamen Kulturgenuss öffneten. Denn das bequeme Hinkommen nach Düsseldorf, Köln oder Wuppertal mit dem Bus, ohne Stress und Parkplatzsuche, ist das eine. „Schon auf der Hinfahrt wird über die Oper oder das Schauspiel angeregt diskutiert“, sagt Hanna Eisenbart. Und eben das mache den Unterschied aus, hat Sharon Grimbley gelernt. Sie prüfte zunächst als Gast, ob die Kulturgemeinde eine Dauermitgliedschaft für 33 Euro im Jahr lohnt. Gäste sind willkommen; sie zahlen pro Abend einen kleinen Aufpreis. Für Grimbley war rasch klar: „Hier bleibe ich. Das macht viel mehr Spaß und ist spannender, als allein in eine Oper oder ein Theater zu gehen.“ Neben den Abendterminen bietet die Kulturgemeinde Tagesausflüge und mehrtägige Fahrten an. „Bei uns bleibt niemand allein“, so die Vorsitzende Hanna Eisenbart. Die neue Webseite ist nicht der einzige Angelhaken, mit dem die Kulturgemeinde nach neuen Mitgliedern fischt. Es gibt einen Newsletter, der per Mail zugeschickt wird, damit niemand einen Termin verpasst. Und es gibt für jedes Genre Experten, die im Auftrag der Kulturgemeinde die Rosinen aus den Veranstaltungskalendern der Region herauspicken; Organisation und Einführungsvortrag inklusive. Wer jetzt Lust bekommen hat, besucht kulturgemeinde-me.de oder ruft Tel. 02104/12379 an.