Kreis Mettmann Neuer „Mängelmelder“ wird noch getestet
Kreis Mettmann. · Das städtische Beschwerdeportal soll schnellere Meldungen von wildem Müll ermöglichen.
Um sich zu beschweren, musste früher umständlich telefoniert oder eine Anlaufstelle aufgesucht werden. Heute funktioniert ein besserer Service, etwa per „Mängelmelder“, dem Bürgerbeteiligungsportal der Stadt. Künftig soll es noch schneller und komfortabler gehen: mit der zugehörigen Mängelmelder-App für unterwegs.
Seit 2014 in Mettmann im Einsatz, hat sich der klassische Mängelmelder längst etabliert. Häufige Themen sind im Winter schadhafte Gehwege und Straßen mit Schlaglöchern, berichtet Thomas Lekies aus dem Büro des Bürgermeisters. „Ansonsten reicht das Spektrum von Hecken, die in Gehwege hineinragen, über Fahrzeuge, die ohne Zulassung auf Parkplätzen stehen bis hin zu wilden Müllkippen.“ Er muss es wissen, denn zunächst landen Meldungen via Mängelmelder bei der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Von dort werden sie sofort nach Eingang an die zuständige Stelle in der Verwaltung weitergeleitet. „Wo die Stadt helfen kann, wird sie schnell tätig“, erklärt Lekies. Schlaglöcher etwa beseitigt das Team des Baubetriebshofs. Handelt es sich aber um Mängel auf privaten Grundstücken, kann die Stadt nichts tun. Derzeit wird außerdem die App namens „tellme Mängel“ für den Einsatz geprüft.
Erkrath hat bereits seit Dezember einen neuen Mitteilungskanal
Erkrath hat im Dezember 2019 den neuen Mitteilungskanal für Bürger eröffnet: Mit „tellme Mängel“ können sie nun mit ihrem Smartphone online und von unterwegs illegal Entsorgtes und weitere Mängel bei der Stadt melden. Die App ergänzt die bereits bestehenden Möglichkeiten. „Sie stellt eine kostenlose Übergangslösung dar“, erläuterte Bürgermeister Christoph Schultz bei der Einführung, und ergänzte: „Wir möchten ab 2022 mit einer professionellen ‚Stadt Erkrath App‘ unser mobiles Angebot erweitern.“ Die neue App, die gerade mal einen Monat alt ist, wird laut Stadt auch genutzt. „Bis jetzt sind 21 Meldungen über den neuen Kanal eingegangen. Dabei handelt es sich allerdings nicht um eine reine Müll-App, sondern eine allgemeine Mängelmelder-App. Das bedeutet, dass auch Hinweise auf Falschparker, kaputte Bänke, Straßenschäden sowie weitere Anregungen und Beschwerden eingehen“, informiert Stadtsprecher Thomas Laxa. Eine seriöse Einschätzung zum Nutzen der App könne so kurz nach der Einführung noch nicht getroffen werden. Eine Verschiebung der bisher genutzten Kommunikationsmittel (unter anderem Telefon, E-Mail, Fax) hin zum neuen Kanal sei aber bislang nicht zu erkennen.
Wülfrath geht seinen eigenen Weg. „Wir nutzen keinen Mängelmelder“, teilt Franca Calvano aus dem Büro der Bürgermeisterin mit. „Wir haben dieses Tool geprüft und uns über die Erfahrungen, die andere Städte damit gemacht haben, ausgetauscht.“ Mit dem Ergebnis, „ein Mängelmelder ist immer nur so gut und wirksam, wie er gehegt und gepflegt wird.“ Anstelle dessen setzt die Verwaltung auf ihr eigenes Beschwerdemanagement. Hier können Bürger jederzeit per E-Mail ihre Sorgen formulieren. Die E-Mails landen im Büro der Bürgermeisterin.