Mettmann Netzwerk ist offen für Menschen mit und ohne Behinderung

Mettmann. · SPD Mettmann schiebt Gründung der Gruppe „SelbstAktiv“ an.

Das Netzwerk hat sich zum Ziel gesetzt, die gesellschaftliche Teilhabe aller zu fördern.

Foto: dpa, Fredrik Von Erichsen

Aus dem Herzen der SPD Mettmann heraus hat sich jetzt eine neue Initiative gegründet. Sie heißt „SelbstAktiv“. In ihr engagieren sich Menschen mit und ohne Behinderung mit dem gemeinsamen Ziel, „die Unterschiedlichkeit der Menschen als Bereicherung wertzuschätzen und die gesellschaftliche Teilhabe aller zu fördern“, sagt Ortsvereins-Vorsitzender Heribert Klein.

Und obwohl die Wurzeln des Netzwerkes bei den Sozialdemokraten liegen, ist „SelbstAktiv“ für alle offen. Auch ohne Parteibuch können Betroffene oder Interessierte Mitglied werden und sich mit Ideen oder aktiver Arbeit einbringen.

Die Idee zur Gründung dieses Netzwerks kam Heribert Klein, als sich im vergangenen Jahr eine Frau an ihn wandte, die selbst behindert ist. „Sie wollte sich bei uns stärker wiederfinden als das im Ortsverein der Fall sein kann“, erinnert sich Klein. Daher griff er die Idee des Netzwerkes „SelbstAktiv“ auf, das so bereits seit 2014 existiert, mittlerweile bundesweit. Bislang gab es das in Mettmann noch nicht. „In einem ersten Gespräch“, so berichtet Klein, haben die Vertreter der Diakonie im Kirchenkreis Düsseldorf-Mettmann, der Evangelischen Stiftung Hephata und natürlich die Behindertenbeauftragte der Stadt Mettmann ihre Unterstützung zugesagt. Auch an eine Einbindung der Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung sei gedacht – ebenso an eine Kooperation mit der örtlichen Awo.

Angebot vermittelt Kontakt zu lokalen Ansprechpartnern

Doch warum noch eine weitere Organisation, die sich für Behinderte einsetzt? Klein sieht immer noch Handlungsbedarf für Behinderte, gerade auch auf lokaler Ebene. „Und viele Betroffene schämen sich, mit ihren Wünschen und Bedürfnissen an die Öffentlichkeit zu gehen.“ „SelbstAktiv“ soll für sie ein niedrigschwelliges Angebot mit Ansprechpartnern auf lokaler Ebene sein. Dazu gehört die Behindertenbeauftragte der Stadt Mettmann, Mabel Stickley, genauso wie Rolf Weidenfeld (Hephata) oder Irmgard von der Heiden-Alfing (Diakonie). „SelbstAktiv“ kann hier Lotse sein und Kontakte vermitteln, aber auch Probleme ansprechen und lösen.

Der SPD-Ortsverein in Mettmann will Anregungen der Gruppe künftig gerne aufgreifen und sie, wenn nötig und möglich, auch in den politischen Raum bringen. „Es wäre ein Riesenerfolg für die Menschen in unserer Stadt und damit für uns alle, wenn dieses Projekt zu einem Selbstläufer werden könnte“, hofft Klein.

Kontakt zu SelbstAktiv unter Telefon 02104/75031 oder per E-Mail oder per Telefon (Montag bis Freitag 9 bis 13 Uhr).