Mettmann sagt: „Uns stinkt’s“
Flyer soll Hundebesitzer auf Gefahren von Hundekot hinweisen.
Mettmann. Er stinkt, ist ekelig und bildet einen Nährboden für Viren, Bakterien und Würmer: Hundekot. Wird er nicht sofort beseitigt, besteht die Gefahr, dass Kinder damit in Berührung kommen oder Passanten hinein treten und den infektiösen Schmutz in den Wohnung tragen.
Unter dem Motto „Uns stinkt’s“ hat die Stadt zusammen mit den Spielplatzpaten eine gute Idee aus Hilden aufgegriffen und einen Flyer entwickelt, der an alle Hundebesitzer verteilt werden soll.
„Die Stadt wird die Flyer mit dem Hundesteuerbescheid verschicken“, sagte Riccarda Quack vom Jugendamt. Zum Saisonstart des städtischen Spielmobils auf dem Spielplatz Champagne in West wurde die Aktion gegen Hundekot gestartet. Denn nicht nur auf Gehwegen, sondern auch auf Spielplätzen lassen Hundebesitzer ihre Lieblinge ihr Geschäft verrichten und kümmern sich nicht um die Beseitigung.
Die Erzieherinnen Christina Tillmanns und Tatjana Rennz aus dem evangelischen Kindergarten Laubacher Feld haben mit ihren Kindern die tierischen Hinterlassenschaften auf Spielplätzen in West in den vergangenen Wochen fotografiert und daraus eine Galerie des Ekels erstellt.
„Es kommt schon mal zu ekeligen Verwechslungen, wenn Kinder beim Spielen einen Stock aufheben wollen, bei dem es sich um Hundekot handelt“, sagt Christina Tillmanns und rümpft die Nase.
Doch nicht nur die tierischen Hinterlassenschaften ärgern die Erzieherinnen. Oftmals sind die Spielplätze montags von Jugendlichen vollgemüllt, die dort am Wochenende Party gemacht haben. „Deshalb konnten wir unser Osterfest nicht auf dem Drachenspielplatz durchführen“, sagt Christina Tillmanns.
In Hilden wurden mit der Aktion „Uns stinkt’s“ gute Erfahrungen gemacht, berichtet Maik Dörflinger. Wichtig sei es, auf die Menschen zuzugehen und ihnen zu erklären, welche Gefahren vom Hundekot ausgehen können. Er brach für die Hundebesitzer aber auch eine Lanze: „90 Prozent der Hundebesitzer verstaunen den Hundekot in Plastiktüten und schmeißen ihn weg.“
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