Alter in Mettmann Seniorenrat will Seniorenbüro in der City
Mettmann · Aktuelle Ausgabe der Zeitung „Das Mettmanner Tor“ beschäftigt sich mit der Pflege. Am 3. August ist Sprechstunde im Rathaus.
Manchmal kann die Kreisstadt von den Nachbarkommunen lernen. Das sagt der Vorsitzende des Seniorenrates Mettmann, Herbert Breitrück: „Wir brauchen hier in Mettmann ein Seniorenbüro, als Anlaufstelle für unsere älteren Mitbürger.“ Dieses Büro will der Seniorenrat nicht für sich allein. Jeden Tag könnten dort andere Initiativen und Organisationen, wie Awo, Caritas oder DRK, Berater abstellen, die den älteren Mitbürgern weiterhelfen und für die eigenen Angebote werben. So machen es Hilden und Remscheid vor.
Und so hat es Breitrück nach eigenen Worten Bürgermeisterin Sandra Pietschmann vorgeschlagen. Die Stadt solle den Raum anmieten und jemandem die Aufgabe übertragen, dort den Betrieb in Gang zu halten. Ganz wichtig aus Sicht des Seniorenrates: Möglichst barrierefrei soll das Seniorenbüro sein. Also ohne Stufen und Schwellen wie im Rathaus, wo Rollifahrer und Rollator-Geher den Weg durchs Bürgerbüro schon ganz genau kennen müssen, um zu einer Sprechstunde des Seniorenrates vorzudringen.
Generell gebe es zurzeit ein gutes Auskommen mit Politik und Verwaltung in Mettmann – sagen Breitrück, Doris Kühn und Horst Heisig. In acht Ausschüssen des Rates sei der Seniorenrat als Lobby für die Generation 60plus vertreten. Zwei Mal im Jahr gibt der Seniorenrat seine Zeitung mit dem Titel „Das Mettmanner Tor“ heraus.
Pro Ausgabe werden 1500 Exemplare gedruckt und überall verteilt, wo Senioren häufig vorbeikommen. In den Apotheken von Mettmann beispielsweise oder dem Besucherbereich des Evangelischen Krankenhauses in Mettmann, der Stadtbücherei, den Alten- und Seniorenheimen, dem evangelischen Gemeindehaus – die Liste bleibt trotz langer Aufzählung unvollständig. Zentrales Thema der just erschienenen, aktuellen Ausgabe von „Das Mettmanner Tor“ ist ein Überblick über die Leistungen der Pflegeversicherung, die Pflegegrade und wie sich eine Pflege so organisieren lässt, dass Senioren so lange wie möglich zu Hause wohnen bleiben können.
Das Entlassmanagement im Krankenhaus und die Vorschläge zur Umgestaltung des Jubiläumsplatzes sind weitere Schwerpunkte in der Ausgabe der Seniorenzeitung. Vor allem zu den Plänen rund um den Jubi hat der Seniorenrat eine klare Meinung: Der Wochenmarkt – mittwochs und samstags – müsse dort bleiben. Er dürfe nicht, wie von einigen Stadtplanern kurzerhand vorgeschlagen, irgendwo anderes hin verlegt werden. Denn der Jubi biete mit Haltestellen, den Geschäften und Banken ringsherum den Senioren den Zugang zum öffentlichen Leben.
Um möglichst gut auf die Bedürfnisse der Senioren in Mettmann eingehen zu können, bietet der Seniorenrat regelmäßig Sprechstunden an. Herbert Breitrück und Peter Groß werden am Mittwoch, 3. August, von 9.30 bis 11 Uhr im Rathaus, Altbau, Raum 16c, zuhören. Wer nicht dorthin kommen kann, kontaktiert den Seniorenrat unter Telefon 02104/8084091. Dort läuft ein Anrufbeantworter, der Rückrufwünsche aufzeichnet und regelmäßig abgehört wird.