Mettmann: Spielbummel soll Markt retten
Stadt und Spielplatzpaten testen ein neues Konzept für den Samstagsmarkt in der Oberstadt.
Mettmann. Am 12. Juni beginnt ein neuer Versuch, den Samstagsmarkt in der Oberstadt attraktiver zu machen - mittlerweile bieten nur noch 15 Marktbestücker Waren feil. "Wir wollen einen Stein ins Rollen bringen", sagt Wirtschaftsförderer Wolfgang Karp zu der Aktion "Spielbummel".
Durch eine Vielzahl an Angeboten für Familien sollen die Leute zunächst bis zum Sommer an jedem zweiten Samstag des Monats auf den Markt gelockt werden. Der Anfang steht unter dem Motto "Für ’nen Appel und ein Ei" (die WZ berichtete).
Der Anstoß für die Veranstaltungsreihe kam von den Spielplatzpaten, die sich "mit sprudelnden Ideen", so Karp, in eine Arbeitsgruppe aus Wirtschaftsförderung, Verwaltung und Marktbestückern einbrachten.
Nicola Hengst-Gohlke und Stefanie Voss, die eine Internetagentur betreibt, überlegen schon länger, wie man der Oberstadt neues Leben einhauchen kann. "Für Familien mit Kindern ist der geschützte Marktplatz um St.Lambertus idealer als der Jubiläumsplatz mit seinem Verkehr", erklärt Voss die Vorteile der Oberstadt.
"Deshalb wollen wir versuchen, die Eltern über ihre Kinder zum Markt zurückzuholen." Nach vielen Gesprächen mit der Stadt, den Marktbestückern und dem Einzelhandel kämpft man nun gegen die Skepsis der Mettmanner an. "Wir hoffen, dass ein Sog entsteht, der noch mehr Menschen zum Mitmachen bewegt", hofft Karp.
Mit im Boot ist bereits die Firma Berger Citytransfer, die jeden Samstag einen vor allem für Senioren interessanten Transportservice für kleines Geld anbietet. "Wir haben eine feste Haltestelle am Pferdebrunnen, die Leute werden abgeholt und nach Hause gebracht", erklärt Geschäftsführer Stefan Slibar. Einzelpersonen zahlen dafür 3,50 Euro, Paare 5Euro und Kinder bis 14 Jahre 50 Cent.