Mettmann: Streit um neue Talstraßen-Brücke

Linke fordert ständige Begehbarkeit. Investor plant anders.

Mettmann. Die Brücke über die Talstraße, die die Obere Talstraße mit dem ehemaligen Hertie-Kaufhaus und weiter mit der Straße Am Königshof verbindet, muss nach Meinung der Heimatvereinigung Aule Mettmanner zu jeder Tages- und Nachtzeit begehbar bleiben (WZ vom 16. Februar). Diese Auffassung vertritt auch die Linke Mettmann.

Der Investor Phoenix development, der die alte Karstadt-/Hertie-Immobilie in ein großes Einkaufszentrum mit 12000 Quadratmetern Verkaufsfläche umbauen will, hat erklärt, die Fußgängerbrücke in die neue Mettmanner Einkaufswelt zu integrieren. Die Brücke soll direkt in eine Passage der Königshof-Galerie führen. Die Passage, so der Investor, müsste aber abends sowie an Sonn- und Feiertagen geschlossen werden.

Eckhard Scholz, Ratsmitglied der Linken: "Diese Brücke garantiert besonders für ältere und gehbehinderte Mitbürger, aber auch für Fußgänger mit Kinderwagen eine gefahrlose Überquerung der Talstraße auf dem Weg zur Innenstadt - ohne Treppe." Für die Menschen aus Mettmann-Süd sei mit dieser Verbindung sichergestellt, dass sie die Innenstadt ohne große Steigungen erreichen könnte. Scholz: "Dies ist ein städtebaulich gut durchdachtes Konzept, das man nicht so einfach über Bord werfen sollte."

Eine Blockierung der Brücke könnte laut Ratsmitglied Scholz zur Folge haben, dass Kundenströme umgelenkt würden, was für das neue Einkaufszentrum von Nachteil sei. In der Vergangenheit hatten sich auch schon die CDU und die SPD dagegen gewehrt, dass die Passage der Königshof-Galerie nach Ladenschluss geschlossen wird, die Brücke somit vor einer verschlossenen Tür endet. Ute Stöcker, CDU-Fraktionsvorsitzende: "Die Stadt sollte auf jeden Fall dafür sorgen, dass wir dort ein Wegerecht behalten, oder eine andere Vereinbarung getroffen wird, die sicherstellt, dass die Brücke jederzeit genutzt werden kann."