Mettmann Vorsitzender Wilfried Meiswinkel verabschiedet sich nach 23 Jahren
Mettmann. · In der Kolpingsfamilie Mettmann gibt es einen Führungswechsel.
Bei der Mettmanner Kolpingsfamilie geht eine Ära zu Ende. Nach 23 Jahren als Vorsitzender trat Wilfried Meiswinkel zurück. „Ich hatte bereits bei der letzten Mitgliederversammlung angekündigt, dass ich nach Ablauf der Amtszeit die Aufgabe als Vorsitzender beenden werde“, sagt der 67-Jährige. Da bei der Kolpingsfamilie alle drei Jahre gewählt wird, war Zeit genug, die Nachfolge zu regeln. „Ich freue mich sehr, dass wir mit Stefan Lederer und Ulla Zygmunt ein junges Leitungsteam gefunden haben. Für mich war eine geordnete Nachfolge sehr wichtig“, sagt Meiswinkel. Die vorbereitete Nachfolgeregelung passt in das harmonische Bild, das die Kolpingsfamilie als große Gemeinschaft in der Pfarrei St. Lambertus bietet.
Großen Anteil am positiven Erscheinungsbild hat sicherlich Wilfried Meiswinkel selbst beigetragen, der in seiner langjährigen Amtszeit wichtige Pflöcke einschlug. Für den gebürtigen Mettmanner war das soziale Engagement und die gemeinschaftlichen Aktivitäten „seiner“ Kolpingsfamilie immer sehr wichtig. So entstand vor 23 Jahren die noch heute praktizierte Aktion „Wohnungslosenhilfe“. Wichtig war Meiswinkel vor allem die Partnerschaft mit dem „Friendship Home“ in Manila. „Mittels Bildung wird dort Straßenkindern aus den Slums der Millionenstadt nachhaltig geholfen.“ Vor einigen Jahren sei er mit seiner Ehefrau vor Ort gewesen.
Gern erinnert er sich an die vielen Reisen mit der Kolpingsfamilie. „In wenigen Wochen geht es ins Heilige Land nach Israel“, sagt Meiswinkel voller Vorfreude. Geistlicher Reiseführer sei Präses Pfarrer Herbert Ullmann. In seiner Amtszeit als Vorsitzender hatte es Meiswinkel mit einigen Präsides zu tun. So verbindet ihn noch heute ein gutes Verhältnis mit dem damaligen Mettmanner Kolping-Präses und späteren Diözesan-Präses Winfried Motter. „Monsignore Motter war es, der den Gottesdienst am Arbeitsplatz in Mettmann einführte.“
Wilfried Meiswinkel, der auch einige Zeit das Amt des Bezirksvorsitzenden innehatte, denkt gern an die Feiern des 150-jährigen Jubiläums der Kolpingsfamilie zurück. Einen Wermutstropfen seiner Amtszeit nennt er auch. Er finde es schade, dass es trotz der Erstellung einer umfangreichen Biografie nicht gelungen sei, in Mettmann eine Würdigung des im KZ Dachau umgekommenen früheren Mettmanner Kaplans und Präses der Kolpingsfamilie, Johannes-Flintrop, zu erreichen. K.M.