„Mich stört, dass immer der gleiche Baustil auftaucht“
Bürgermeister Thomas Dinkelmann spricht in Metzkausen über den Haushalt, die Stadthalle und kritisiert, dass bei der Vergabe von Bauverfahren oft derselbe Bauträger zum Zug kommt.
Mettmann. „Volles Haus“ beim Stammtisch des Bürgervereins Metzkausen im Klubheim des Mettmanner THC. Rund 200 Menschen waren gekommen, um den Ausführungen von Bürgermeister Thomas Dinkelmann zu folgen.
„Wir haben eine miserable Haushaltslage, da sind die Gestaltungsmöglichkeiten recht eng. Oberstete Priorität hat für mich die Konsolidierung unseres Haushalts. Da kommt kein Weg daran vorbei und dies ist für Rat und Verwaltung mit Einschränkungen verbunden.“
Er erklärte, dass es gar nicht so einfach sei, Veränderungen vorzunehmen. Beispielhaft nannte er den Personalsektor. „Ich schätze die Mitarbeiter des Rathauses sehr, habe aber den Eindruck, dass nicht alle am richtigen Platz sitzen, um ihre vorhandenen Fähigkeiten einzubringen.“ Es sei aber nicht einfach, Um- oder Versetzungen vorzunehmen, da sich oft das öffentliche Dienstrecht als Hürde erweise. „Im Übrigen möchte ich darauf hinweisen, dass das Rathaus personell unterbesetzt ist und es immer schwieriger wird, die vielfältigen Aufgaben im Sinne eines Dienstleisters für den Bürger zu erfüllen.“
Bei den vielen Fragen aus dem Publikum blieb er keine Antwort schuldig. So bemerkte er hinsichtlich der Errichtung von Windkraftanlagen, dass derzeit keine Befürchtungen in Metzkausen vorliegen müssen, da die Stadt schon vor einiger Zeit Vorranggebiete ausgewiesen und eine Höhenbeschränkung von 100 Meter festgelegt habe. „Diese geringe Höhenbegrenzung schreckt etwaige Investoren derzeit ab.“
Ein Mitglied kritisierte, dass Mettmann zu einer „Paeschke-Stadt“ werde. Fast alle Bauvorhaben würden von diesem Unternehmen ausgeführt. Thomas Dinkelmann sagte, dass auch er davon nicht begeistert sei. „Mich stört, dass immer wieder der gleiche Baustil in Mettmann auftaucht. Es wäre wünschenswert, wenn auch einmal andere Bauträger zum Zuge kämen.“
Der Kritik an der Kulturpolitik und an der Stadthalle stimmte Thomas Dinkelmann in Teilen zu. „Ich möchte aber betonen, dass kulturell schon einiges in Mettmann passiert. Bei Aufgabe der Stadthalle stellt sich die Frage nach alternativen Veranstaltungsräumen.“