(von) Jeder Mensch hat Gegenstände, Garderobe und Utensilien, die er kaum nutzt. Seien es Stehrümchen, ausgelesene Bücher, nicht mehr sitzende Klamotten oder ungeliebte Geschenke. Und wohin mit all diesen Dingen? In eine Givebox.

Das Prinzip ist kinderleicht: eine kostenlose Tausch- und Verschenkbörse. Jeder kann ungenutzte Dinge in der Box abgeben und sich im Gegenzug kostenlose Sachen mitnehmen. Weiterverkauf ist nicht erwünscht, besagte Box im öffentlichen Raum eine Idee für jedermann. Aufgenommen hat dieses Konzept jetzt das Kinder- und Familienzentrum Rheinstraße.

Seit Neuestem gibt es die „aufregende Neuerung für die Nachbarschaft“, wie Stadtsprecher Thomas Lekies mitteilt. Dieser offene Tauschschrank steht nicht nur allen Bewohnern der Umgebung zur Verfügung und lädt dazu ein, Dinge zu teilen. Er leistet einen Beitrag zur Nachhaltigkeit.

Die „Nachbarschafts-Givebox“ steht direkt vorm Eingang des Kinder- und Familienzentrums Rheinstraße und ist rund um die Uhr zugänglich. „Bereits in den ersten Tagen wurde sie gut angenommen, wie die Vielzahl an Gegenständen zeigt, die dort abgelegt und mitgenommen wurden“, bilanziert der Stadtsprecher. Von Büchern und Spielzeug über Kleidung bis hin zu Haushaltsgegenständen – „die Vielfalt ist beeindruckend“. Das Grundprinzip, unbenötigte und gut erhaltene Gegenstände in den Tauschschrank zu legen und dafür andere Teile zu entnehmen, kommt offensichtlich im Quartier gut an.

Der Kinderrat des Familienzentrums hat sich besonders für das Projekt engagiert. Die Kinder haben fleißig Handzettel verteilt, um auf das neue Angebot aufmerksam zu machen. „Wir wollten sicherstellen, dass jeder in der Gemeinschaft von der ‚Nachbarschafts-Givebox‘ erfährt und sie nutzen kann”, sagt Kita-Leiterin Semra Konca. Ihre Bemühungen tragen bereits Früchte, die Givebox wird gut genutzt. Sie ist nicht nur ein Symbol für Nachhaltigkeit, sondern fördert zudem den Gemeinschaftssinn in der Nachbarschaft.