Neues Geld für Tourismus im Neanderland

2014 will der Kreis das Freizeit-Konzept ausdehnen und Schulprojekte angehen.

Mettmann. Der Kreis Mettmann bleibt auch im siebten Jahr schuldenfrei. Das betonte Landrat Thomas Hendele am Montag bei der Einbringung des Etatentwurfs im Kreistag. Im Gesamtfinanzplan für 2014 stehen den Erträgen von 477 Millionen Euro Aufwendungen in Höhe von 484,5 Millionen Euro gegenüber — eine Lücke, die mit dem Griff in die Rücklagen gedeckt wird.

Diese Entnahme sei möglich, sagte Hendele, weil 2012 etwa acht Millionen Euro weniger von der Kreisumlage ausgegeben werden mussten. „Wir müssen daher jetzt von den Kommunen weniger nehmen“, sagte er — und sieht damit die „insgesamt gemeindefreundliche Politik des Kreises“ bestätigt.

Die Kreisumlage wird 2014 sinken. Das ist laut Hendele allein dem „Monheim-Effekt“ geschuldet. Während neun Städte weniger zahlen müssen, steigen die Monheimer Überweisungen um mehr als 48 Millionen Euro. „Und Monheims Bürgermeister Zimmermann verzieht angesichts dieser Solidarität keine Miene“, sagte Kreiskämmerer Martin Richter anerkennend.

Anders sei dies bei der Zwangsabgabe, die das Land plane. Da soll Monheim in gleicher Höhe zahlen. Hendele: „Das Land hat die Kommunen in die schwere Finanzlage gebracht. Das Land muss das Problem lösen, nicht die Städte.“

Bei aller Notwendigkeit zu sparen, will der Kreis 2014 auch investieren — in eine neue Mensa für das Berufskolleg Velbert oder in den Umzug der Paul-Maar-Schule von Hilden nach Monheim. Und in Tourismus.

Hendele bekräftigte, dass die Marke Neanderland eine professionelle Vermarktungs-Organisation brauche. Im November will der Kreis ein Gutachten vorstellen, das Wege aufzeigt, wie der Aufbau der Strukturen gelingen werde.