Mettmann Pro Familia stellt den Jahresbericht vor
Mettmann. · Experten helfen Ratsuchenden in Konfliktsituationen.
(grue) Das Jahr 2019 ist für die Beratungsstelle von Pro Familia Mettmann gut gelaufen. Allein, dass sie mit der Beratungsstellenassistentin Miriam Zenz seit Februar 2019 eine wertvolle Unterstützung erhalten hat, ist positiv. Auch die Arbeit der Ärztin Kathrin Schnabel, die zu Fragen der Frauengesundheit und Sexualität, bei Kinderwunsch oder seelisch belastender Schwangerschaft berät, wurde gut angenommen. „In Sachen Kinderwunsch sind noch Kapazitäten frei“, sagt Sozialpädagogin Nora Diecks. Das liegt nicht daran, dass kein Bedarf an Beratung in Sachen Kinderwunsch bestünde, sondern vielmehr daran, dass viele immer noch nicht wüssten, dass es bei Pro Familia Mettmann eine Anlaufstelle zu diesen Fragen gebe. Ebenfalls als sehr positiv bewertet die Mettmanner Pro Familia Beratungsstelle den Fördertopf für Verhütungsmittel, den der Kreis für Frauen in psychosozialen Notlagen zur Verfügung stellt.
Aus diesem Topf erhalten die Beratungsstellen des Kreises einen Anteil. Begonnen hat die Förderung im Juli 2019. „Wir haben vergangenes Jahr 2500 Euro bekommen“, sagt Einrichtungsleiter Andreas Müller. Auch in diesem Jahr war der Bedarf groß. „Ich hatte so viele Anfragen, dass ich im April eigentlich alles schon vergeben hatte“, erzählt Miriam Zenz. Doch dann kam Corona, und alles hat sich etwas relativiert. „Jetzt ist nicht mehr viel im Topf.“ Der Bedarf ist also groß. „Wir sind sehr dankbar für diesen Topf. Von uns aus könnte er erweitert werden“, sagt Müller.
Insgesamt konnte Pro Familia auch im Jahr 2019 wieder vielen Menschen helfen. Das zeigt der Jahresbericht deutlich. Was auch 2020 gut anlief, wurde durch Corona natürlich stark ausgebremst. Viele Schulprojekte sind auf Eis gelegt. „Bisher sind 55 Gruppen weggebrochen“, sagt Andreas Müller. Zwar kann er nun einiges nachholen, aber es wird 2020 hier ein großes Defizit bleiben. Auch für die unterschiedlichen Beratungen ist Corona eine Herausforderung. „Wir bieten Telefon- und Videoberatungen an“, sagt Müller. Persönliche Beratungen sind in der Beratungsstelle an der Elberfelder Straße 6 möglich. „Wir legen die Termine so, dass es keinen Stau gibt. Die Leute tragen Mundschutz, und wir lassen niemanden mehr ins Wartezimmer, sondern leiten die Besucher direkt in die Beratungszimmer“, sagt Nora Diecks. Hier ist eine Acrylglasscheibe als Schutz aufgebaut. Alle machbaren Hygienemaßnahmen werden eingehalten. „Wir hoffen, dass es langsam wieder warmläuft“, so Diecks.