Retter wollen Feuerwehrzentrale

Was mit der Mettmanner Wache passiert, hängt vom Kreis ab.

Mettmann. Mettmanns Feuer- und Rettungswache platzt längst aus allen Nähten: Zwei Einsatzkräfte müssen sich einen Spind teilen, Material und Fahrzeuge werden teilweise in der Waschhalle untergebracht. Die Lager- und die Fahrzeughalle sind überbelegt. Fest steht: Die Stadt braucht eine neue Wache, oder die alte muss erweitert werden.

Im Rathaus und in der Politik ist es beschlossene Sache, dass auf der Wache so schnell wie möglich etwas passieren muss. Eine Arbeitsgruppe hat ein neues Raumkonzept entworfen. Demnach müsste die Fläche von derzeit 2200 auf rund 4000 Quadratmeter erweitert werden. Der Standort Laubacher Straße ist laut Feuerwehr ideal, weil die Wache von den freiwilligen Feuerwehrleuten gut angefahren werden kann und die Einsatzfahrzeuge von dort schnell in alle Stadtteile kommen.

Um jedoch vertieft in die Planungen einsteigen zu können, muss die Stadt wissen, was der Kreis Mettmann mit der Kreisleitstelle vorhat: Bleibt sie Teil der Mettmanner Wache, oder wird sie auf der grünen Wiese neu gebaut? Nils Hanheide, Ordnungsdezernent des Kreises, will diese Frage noch nicht beantworten.

Derzeit werde die Leitstelle für rund 800 000 Euro modernisiert, weil das Kommunikations-Management und die Einsatzplätze veraltet sind. Zudem werde die Umstellung auf Digitalfunk vorbereitet. Die Stadt könne aber um die Kreisleitstelle herum planen.

Zwar sind zurzeit nur sechs Städte auf die Leitstelle aufgeschaltet. Inzwischen sollen sich aber alle Feuerwehren für eine Zentrale ausgesprochen haben. Wie und wo sie umgesetzt werden kann, wird geprüft.

Pro Jahr gehen bei der Kreisleitstelle 60 000 Notrufe ein. „Bei zehn Städten werden es im Schnitt 100 000 Notrufe sein“, sagt Hanheide. Daher werde untersucht, welche räumlichen, technischen und personellen Voraussetzungen geschaffen werden müssten. Hanheide: „Wir brauchen ein Konzept, das von allen Städten mitgetragen wird.“ tl