Mettmann Antifa-Gruppe bekennt sich zu Farbbeutel-Angriff auf Bar
Mettmann. · Am 18. April hatten Unbekannte Scheiben der Kneipe eingeworfen.
Eine Gruppe der Antifa hat sich in einem Bekennerschreiben dazu bekannt, in der Nacht zum 18. April die Fensterscheiben einer Bar an der Elberfelder Straße eingeworfen und Farb- und Bitumenbeutel auf die Fassade geworfen zu haben. In dieser Bar soll es in der Vergangenheit auch eine Veranstaltung der als rechtsextrem eingestuften Partei „Der III. Weg“ gegeben haben. In dem gesandten Bekennerschreiben der Gruppe heißt es wörtlich: „In der Nacht zum 17. auf den 18. April haben wir die Gaststätte ,Lounge Deluxe’ in der Elberfelder Straße mit Steinen, Farbe und Bitumen einen Besuch abgestattet.“
Der Staatsschutz in Düsseldorf bestätigt auf Nachfrage die Authentizität des Bekennerschreibens. In der Nacht zum 18. April hatte eine Gruppe von fünf bis sechs vermummten Personen die Fensterscheiben der Bar an der Elberfelder Straße eingeworfen. Das teilte die Polizei damals mit. Außerdem beschmierten die Unbekannten die Bar mit Farbe. Ein Zeuge hatte einen lauten Knall gehört und anschließend die Polizei informiert.
Die Polizei fahndete umgehend nach den mutmaßlichen Sachbeschädigern, konnte jedoch keine verdächtigen Personen mehr antreffen. An der Bar stellten die Beamten fünf eingeschlagene Fensterscheiben fest. Außerdem hatten die Täter mehrere Farbbeutel mit brauner, grüner und blauer Farbe an die Fassade der Bar geworfen. Die Höhe des Schadens schätzt die Polizei auf etwa 3000 Euro.
In der Bar hatten sich eine rechtsextreme Gruppe getroffen
Laut Inhaber Frank Krellner ist die Bar auch im Inneren mit Farbe beschmiert worden. Er schätzt den Schaden auf eine weit höhere Summe. „Die Deko und die Messing-Einrichtung ist total verschmiert. Es ist sehr schwierig, die Farbe und das Bitumen wieder zu entfernen“, sagte er gestern.
In seinem Lokal hatten sich im vergangenen Jahr auch Mitglieder des „III. Wegs“ getroffen. Das hatte Krellner bestätigt, nachdem eine Antifa-Gruppe im Internet darauf aufmerksam gemacht hatte.
Am 16. März hatte der „III. Weg“ eine Kundgebung in Mettmann veranstaltet. Das hatte für großen Wirbeluund Empörung gesorgt. Eine Woche später gab es eine große Gegendemo mit mehr als 2000 Teilnehmern in der Kreisstadt.