Schüler kicken mit Fußball-Altstars

Die Schüler am HHG absolvierten eine Sportstunde mit Marcel Witeczek und Michael Klinkert.

Foto: Janicki

Mettmann. Das war für die Schüler der Jahrgangsstufe zwölf des Heinrich-Heine-Gymansiums ein besonderer Besuch. Diesmal gestalteten die Ex-Fußballprofis Marcel Witeczek und Michael Klinkert den Sportunterricht. Sie sind beide bei der AOK Rheinland/Hamburg angestellt und präsentieren das Projekt „Fit durch die Schule“. Ziel dieser Initiative des Ministeriums für Schule und Weiterbildung sowie der großen Krankenkasse ist es, die Bewegungsfreude der Schüler zu fördern.

„Wir freuen uns riesig, dass die beiden früheren Bundesliga-Stars hier eine Trainingseinheit über zwei Schulstunden absolvieren. Für unsere Schüler ist das im Sportunterricht eine große Motivation“, sagt Diplom Sportlehrer Klaus Düren. Er war früher selbst ein guter Amateur-Fußballer und bei der SSVg Haan und in der lokalen Sportszene eine feste Größe. Während der Übungseinheit für die Jahrgangsstufe zwölf in der Sporthalle des Heinrich-Heine-Gymnasiums wickeln die ehemaligen Profi-Fußballer mit viel Akribie ihr Programm ab.

Zunächst findet ein leichtes Aufwärmprogramm statt und danach werden Kopfballübungen durchgeführt, Laufwege geübt und beim berühmten „Vier gegen Zwei“ die Passgenauigkeit geschult. Zudem gibt es ein Hallenturnier, bei dem vier Mannschaften mit je vier Spielern gegeneinander antreten. „Die Schüler sind mit Begeisterung bei der Sache und wollen zeigen, dass es Spaß macht, unter der Anleitung von ehemaligen bekannten Fußballgrößen zu trainieren.“ Es wird deutlich, dass das fußballerische Leistungsgefälle bei den Schülern groß ist. Während einige fast Filigrantechniker sind, haben andere ihre Probleme mit dem Ball.

Marcel Witeczek, Ex-Fußballprofi

„Hier geht es nicht um Leistung, sondern um die Freude an der Bewegung. Es ist doch toll, dass hier alle mit Feuereifer mitziehen. Das macht richtig Spaß, mit den Schülern ein Trainingseinheit durchzuführen“, betont Marcel Witeczek, der früher unter anderem bei Bayern München und Borussia Mönchengladbach als Fußballer sein Geld verdient hat. Auch sein Kollege Michael Klinkert, der früher bei Borussia Mönchengladbach und bei Schalke 04 im Einsatz war und mit der Borussia den DFB-Pokal gewonnen hat, blickt zufrieden drein. „Das ist ordentlich, wie die Jungs sich bewegen und sichtlich Freude am Fußball haben.“ Dass auch Schüler, die normalerweise eher eine andere Sportart betreiben, sich für das Fußballspielen begeistern können, beweist Kevin Jantos. „Das ist eine richtig tolle Sportstunde“, schwärmt er. Seine Muskeln trainiert er sonst beim Bodybuilding.

Die Ex-Profis führen diese Trainingseinheiten regelmäßig an Schulen durch. „So an rund 80 weiterführenden- sowie Grundschulen sind wir pro Jahr im Einsatz. Hinzu kommen eine Vielzahl von Fußballvereinen, bei denen wir im Jugendbereich Trainingseinheiten absolvieren und das Projekt der AOK vorstellen.“

Sportlehrer Klaus Düren macht deutlich, dass am HHG keine Mannschaftsportart favorisiert, sondern die Breite des Sports vermittelt werde. „Früher war das anders. Da hatte bei uns Volleyball einen hohen Stellenwert und wir holten bei Schulsportmeisterschaften auf Kreis- und NRW-Ebene einige Titel.“