Sekundarschule in der Carl-Fuhlrott-Reaschule und Anne-Frank-Hauptschule
Um Kosten zu sparen, soll die Sekundarschule in Haupt- und Realschule eingerichtet werden.
Mettmann. Einen Neubau für die geplante Sekundarschule kann sich Mettmann nicht leisten. Sie würde nach Berechnungen der Verwaltung zwölf bis 14 Millionen Euro kosten. Deshalb soll eine Sekundarschule in der Carl-Fuhlrott-Realschule und in der Anne-Frank-Hauptschule eingerichtet werden.
„In den Kosten für die Schule ist eine Turnhalle noch nicht mit eingerechnet. Da kämen noch mal fünf Millionen Euro drauf“, sagte Kurt Werner Geschorec, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung, Umwelt, Bau, im Rat. Zudem würden für den Restwert der Schulen Sonderabschreibungen von sieben Millionen Euro erforderlich. Die CDU hatte die Verwaltung beauftragt, die Kosten für einen Neubau zu ermitteln.
Um sich ein Bild vom Zustand der Schulen, die mehr als 40 Jahre alt sind, zu verschaffen, hatten sich Politiker durch die Gebäude führen lassen. Und sie waren nicht nur von der unmittelbaren Nachbarschaft beider Schulen, sondern auch vom baulichen Zustand und der teils modernen Ausstattung sowie den neu eingerichteten Mensen positiv überrascht.
Astrid Hinterthür, Fachbereichsleiterin Bildung, Jugend, Soziales, erklärte, dass das Raumangebot an beiden Schulen für die Sekundarschule ausreiche. „Die Jahrgänge fünf und sechs könnten an der Hauptschule und die weiteren Jahrgänge in der Realschule unterrichtet werden“, sagte Hinterthür.
Probleme gib es an beiden Schulen nur in zwei Pavillons, die nur noch eingeschränkt genutzt werden können. Dort mieft es teilweise so stark, dass einige Klassenzimmer für den Unterricht nicht mehr genutzt werden können. Versuche, den Geruch zu bekämpfen, sind alle fehlgeschlagen. „Messungen eines Hygieneinstituts haben ergeben, dass die Geruchsbelästigung nicht gesundheitsschädlich ist“, merkte Mettmanns Gebäudemanager Ottmar-Walter Viehbeck an. Ein gesperrtes Klassenzimmer im Pavillon der Realschule wird im Sommer grundsaniert.
Der Werkraum an der Realschule sowie andere Fachräume in beiden Schulen müssten nicht nur modernisiert, sondern auch besser ausgestattet werden. An der Realschule sind viele alte Tafeln „nur noch Schrott“, sagte Schulleiterin Christiane Bethke. Ratsmitglied Miguel Mianecki (SPD), der einst die Realschule besuchte, meinte: „Hier hat sich nichts großartig verändert. Die Tische und Stühle sowie einige Fachräume sind besser als früher.“
In einigen Wochen wird die Stadt alle Eltern, die Kinder in der zweiten und dritten Klasse haben, fragen, ob sie ihr Kind auf die Sekundarschule schicken würden. Denn die Eltern werden über neue Schulform entscheiden. Denn zur Gründung der neuen Schule müssen mindestens 75 Kinder angemeldet werden. Eine Zeit lang würde der Betrieb der Sekundarschule und der Real- und Hauptschule parallel verlaufen. Bekommt die Sekundarschule nicht genügend Anmeldungen, werden Real- und Hauptschule fortgeführt.