SPD will Wohnungsbau anschieben
Mettmann will am Peckhaus und an der Kirchendelle bauen. Die SPD will in den Plänen 30 Prozent geförderten Wohnraum festschreiben lassen.
Mettmann. SPD und CDU haben für den Planungsausschuss (1. März, 17 Uhr, Rathaus) mehrere Anträge zur künftigen Wohnungspolitik in der Kreisstadt gestellt. In den nächsten Jahren gibt es zwei große Neubaugebiete in Mettmann. Zum einen soll eine große Fläche am Peckhaus bebaut werden, zum anderen entsteht das größte Neubaugebiet an der Kirchendelle, also auf der Freifläche zwischen Metzkausen und Mettmann. Die SPD-Fraktion wünscht von der Verwaltung eine Planung, wie das Gebiet am Peckhaus bebaut werden kann. Gemeint sind nicht nur die städtischen Flächen, sondern auch die Grundstücke der Schule am Peckhaus und des Sportplatzes an der Spessartstraße.
Die Schule am Peckhaus, der Schulhof und der angrenzende Sportplatz dienen seit Anfang des Jahres als Trainingsgelände für die Polizei. Vermutlich wird die Kreispolizeibehörde das Gelände mit dem Schulgebäude nur noch bis Ende des Jahres nutzen. Ob der Kreis als Besitzer das Gebäude verkauft, ist offen. Es gibt mehrere Interessenten: Die Stadt hat überlegt, in der ehemaligen Schule Flüchtlinge einzuquartieren, die Astrid-Lindgren-Schule würde das Gebäude als zusätzlichen Schulstandort nutzen wollen und das evangelische Krankenhaus könnte sich dort den Einzug der Krankenpflegeschule vorstellen.
Entschieden ist offenbar noch nichts. Vorgabe: Die städtischen Flächen am Peckhaus, so die SPD in ihrem Antrag, seien vorgesehen, „für eine zukünftige Wohnbebauung mit dem Schwerpunkt bezahlbarer Wohnraum.“ Bis zum Planungsausschuss am 10. Mai soll eine Gesamtplanung des Baugebietes (mit den Zusatzflächen der Förderschule des Kreises und des Sportplatzes) dargestellt werden. Geklärt werden soll ferner, ob das Landesprojekt „Soziale Baulandentwicklung“ dieses Vorhaben begleiten kann. Nächste „Baustelle“ ist das Gelände an der Kirchendelle: Auch wenn bislang nur unverbindliche Planungsüberlegungen zum zukünftigen Neubaugebiet vorliegen und sich ein voraussichtlicher Baubeginn noch hinzieht, wird es vor Beginn der Grundstücksgeschäfte notwendig, klare Rahmenbedingungen für die weitere Planung und Entwicklung dieses Baugebietes zu beschließen, sagt die SPD. Angesichts der zunehmend prekären Wohnraumsituation in Mettmann — bis 2024 werden nach Informationen des Kreises voraussichtlich 50 Prozent aller öffentlich geförderten Wohnungen in Mettmann, also mehr als 500, aus der Bindungsfrist fallen — „wird es für die Zukunft bei uns wichtig, den dramatisch steigenden Bedarf an öffentlich gefördertem und preiswertem Wohnraum nachzukommen“, sagt die SPD.
Deshalb möchte sie, dass im Bebaungsplan ein Anteil von mindestens 30 Prozent an öffentlich gefördertem Wohnungsbau in der Kirchendelle festgelegt wird. Die CDU möchte außerdem, dass im Planungssauschuss am 10. Mai die aktuelle Planung der Kirchendelle vorgestellt wird. Besonders soll dabei der Fokus auf die Durchgangs- und Erschließungsstraße gerichtet werden, die zur weiteren Entlastung des innerstädtischen Verkehrs dienen soll.
Schließlich soll die Verwaltung die Entwässerungsproblematik des Gebietes und Lösungsansätze aufzeigen. Die CDU interessiert außerdem, was die Entwässerung des Gebietes kosten werde.