Junge Musiker ernten Applaus
Preisträger spielen anspruchsvolle Stücke mit kniffligen Passagen.
Mettmann. Das absolute Kontrastprogramm fand am Samstag Abend im Kunsthaus statt: Draußen noch karnevalistisches Treiben und drinnen ein Konzert von Schülern der in Mettmann lebenden Klavierlehrerin Irina Kalimon. Monika Kissling vom Vorstand des Kunsthauses begrüßte die Mitwirkenden und Gäste und führte in launigen Worten durch das Programm: Eine Reise durch die verschiedenen Musikepochen vom Barock bis in die Moderne.
Vorweg gesagt: Es war ein Erlebnis, mit wie viel Konzentration und Freude am Spiel sich die Kinder und Jugendlichen (zwischen 7 und 13 Jahren) bemühten, ihre Stücke fast ausnahmslos auswendig vorzutragen. Auch wenn alle schon zu den Preisträgern von Jugend Musiziert (regional) gehören, ist es doch immer wieder mit großer Aufregung verbunden, vor Publikum zu spielen. Dass es dabei auch mal hakelt, ist verständlich und tat der Freude der Zuhörer keinen Abbruch. Bewusst soll hier kein Ranking stattfinden, denn die persönliche Leistung kann nicht verglichen werden, aber allen war eines gemein: Sie musizierten mit Freude und Fleiß und ihre Lehrerin dankte es ihnen mit gerührter Anerkennung.
Emilia Fink (12 Jahre), Toma Shimada (9 Jahre) Leon Erdelmann (13 Jahre), Magdalena Seidel (10 Jahre), Maja Borgmann (7 Jahre), Feenya Testrut (11 Jahre) mit der Violine, Louis Klaffke (10 Jahre) - alle sind seit zwei und vier Jahren Schüler von Irina Kalimon, bis auf Feenya, die von Frau Schotthafner in Düsseldorf unterrichtet wird.
Von Pachelbel über Bach, Mozart und Beethoven, Tschaikowski, Chopin bis hin zu Elgar und einigen Zeitgenossen, deren Namen noch nicht so bekannt sind, — das waren Stücke, die anspruchsvoll waren und mit kniffeligen Passagen nur so aufwarteten und die musizierende Jugend gab wahrlich ihr bestes. Mit zum Teil anmutigem Gestus entzückten sie die Zuhörer, die sowieso schon begeistert waren über die Kostümierung — Reminiszenz an den Karneval.
Enorme Mühe hat sich die aus Russland stammende Klavierlehrerin mit der Erarbeitung dieses umfangreichen Programms gegeben. Eigenhändig hat sie mit dem Vater einer Schülerin das große E-Piano in das Kunsthaus geschleppt. Aber jubelnder Beifall, den sie und ihre Schützlinge nach über zweistündigem Programm genießen durften, war Anerkennung und hoffentlich weiterhin Ansporn.