St. Elisabeth: Neubau ab 2013
Der viergeschossige Bau soll Ende 2014 fertig sein und mehr Komfort und Platz bieten.
Mettmann. Mit dem Weißen Haus an der Düsseldorfer Straße ist im Februar dieses Jahres ein geschichtsträchtiges Gebäude aus dem Stadtbild Mettmanns verschwunden. Das Gebäude wurde abgerissen. Wo es stand, wird ein neues Haus für das Wohn- und Pflegezentrum Haus St. Elisabeth entstehen. Im Sommer 2013 soll mit dem viergeschossigen Neubau begonnen werden, der über eine Brückenkonstruktion mit dem Haupthaus verbunden wird.
Der Abriss des Weißen Hauses, in dem zuletzt die Italienische Mission — bis zu ihrer Verlegung nach Wuppertal — untergebracht war, wurde beschlossen, weil das Haus St. Elisabeth erweitert werden muss, um die Anforderungen des neuen Landespflegegesetzes und des Wohn- und Teilhabegesetzes bis 2018 erfüllen zu können. Darin wird vorgegeben, dass Senioren- und Pflegeeinrichtungen ihren Doppelzimmeranteil auf weniger als 20 Prozent reduzieren müssen.
Das Weiße Haus sei abgesehen von der schlechten Bausubstanz für eine moderne Pflegeeinrichtung nicht zu gebrauchen gewesen. „Deshalb haben Verwaltungsrat und Kirchenvorstand beschlossen, das Haus abzureißen“, sagt Stefan Wigge, Geschäftsführer des Hauses St. Elisabeth.
Weil dann statt eines Neubaus eine Wiese auf dem Brachland angelegt wurde, mutmaßten die Kritiker schon, dass das Weiße Haus für eine kleine Rasenfläche abgerissen worden sei. „Das ist natürlich Quatsch“, sagt Wigge. Auf der Freifläche sollten ursprünglich Container aufgestellt werden, in denen die Kinder der benachbarten Kita St. Lambertus eine vorübergehende Bleibe gefunden hätten, wenn der Kindergarten umgebaut worden wäre.
In enger Absprache mit Pfarrer Markus Bosbach war zunächst überlegt worden, erst den Kindergarten und dann den Neubau fürs Haus St. Elisabeth zu errichten. Doch inzwischen hat die Kirchengemeinde in Absprache mit dem Erzbistum beschlossen, den viergruppigen Kindergarten ganz neu zu bauen (WZ vom 17. September).
Baubeginn soll im Frühjahr 2012 sein, Fertigstellung im August 2013. Danach wird mit dem Neubau fürs Haus St. Elisabeth begonnen. Das Mettmanner Architekturbüro Kluger & Meerkamp hat den Neubau entworfen. Dort werden zwölf Pflegeplätze in Einzelzimmern untergebracht, verteilt auf zwei Wohngruppen zu je sechs Personen im zweiten und dritten Obergeschoss. Im Erdgeschoss und der ersten Etage werden zehn Wohneinheiten „Betreutes Wohnen“, fünf Ein- und Zweiraumappartements von 27 bis 56 Quadratmetern Größe entstehen.
Wenn der Neubau Ende 2014 fertig ist, werden auch im Haupthaus umfangreiche Um- und Erweiterungsbauten durchgeführt. Ein Teil der Bewohner wird dann in den Neubau ziehen. Auf dem Außengelände werden zehn zusätzliche Parkplätze geschaffen mit einer Zu- und Abfahrt von der Düsseldorfer Straße.