Tankstellengrundstück: Stadt will Brache versilbern
Das ehemalige Tankstellen-Gelände an der Flintrop-Straße steht zum Verkauf. Wohnungen und Einzelhandel sind denkbar.
Mettmann. Die Stadt hat die Parkplatzpläne für das ehemalige Tankstellengrundstück an der unteren Johannes-Flintrop-Straße vorerst ad acta gelegt. Schilder signalisieren es: Das rund 800 Quadratmeter große Grundstück soll verkauft werden.
„Der Baugrund liegt in einem Bereich, der in Zukunft eine große Aufwertung erfahren wird. Das ist für Investoren interessant“, sagt Bürgermeister Bernd Günther, der zuversichtlich ist, das Gelände vekaufen zu können.
Erst im vergangenen Jahr hatte die Stadt das Grundstück für 200 000 Euro von der Katholischen Kirchengemeinde erworben. Die musste das Grundstück herrichten, Garagen abreißen, Altlasten entsorgen und auch 23 Beton-L-Pfeiler setzen, um das benachbarte Grundstück vor dem Abrutschen zu bewahren.
Auf der Brachfläche, so die damalige Überlegung, sollten dann Parkplätze angelegt werden. Diese wurden in der Bauzeit der Kö-Galerie als Ersatz benötigt — aber tatsächlich nie realisiert. Und nun der Verkauf.
Vermarktet wird das Gelände vom örtlichen Makler Otto Schickenberg. Laut Immobilienscout wird ein Kaufpreis von 250 000 Euro aufgerufen — die Stadt möchte ihre Investition von 2012 versilbern. „Das Grundstück ist attraktiv“, sagt Bürgermeister Günther — und verweist auf die Umsetzung des integrierten Handlungskonzepts. „Schon in naher Zukunft wird der gesamte Bereich eine ganz andere Rolle spielen“, fügt er hinzu.
Mit der Osttangente auf der einen Seite und der Seibelquerspange auf der anderen, soll bekanntlich Durchgangsverkehr aus der Innenstadt herausgehalten werden. Günther: „Wir wollen Zielverkehre.“
Ein neu gestalteter Jubiläumsplatz, eine verkehrsberuhigte Johannes-Flintrop-Straße — aus Sicht des Bürgermeisters ist Wohnungsbau auf der Brache ebenso wie eine Einzelhandelsnutzung denkbar. Und: Das Areal kann kurzfristig bebaut werden. „Das ganze Paket stimmt mich zuversichtlich, dass eine Vermarktung gelingt“, sagt er.
Aber was passiert, wenn ein Verkauf sich nicht bewerkstelligen lässt? „Dann müssen wir noch einmal nachdenken“, sagt Bernd Günther. Er will als Plan B nicht ausschließen, „dass vielleicht im Übergang doch noch ein Parkplatz angelegt wird“.
Das will er aber nur im Notfall realisieren. „Denn das würde bedeuten, dass wir bestimmt 30 000 Euro investieren müssten.“ Wo die Stadt doch lieber Geld einnehmen würde.