Folkerdey Festival Nach zweijähriger Corona-Pause endlich wieder Folkerdey-Festival
Ratingen · Nach der coronabedingten Zwangspause konnten die Organisatoren des Folkerdey-Festivals jetzt wieder Publikum live am Grünen See begrüßen. Rund 1200 Gäste dankten es mit ausgelassener Feierlaune.
(abin) „Wir lieben den Moment, wenn es richtig brummt.“ Das gaben die Organisatoren Alex Otto und Thomas Gurke noch im April zu Protokoll. Nach zwei Jahren Coronapause konnten sie es kaum erwarten, endlich wieder live Besucher und Musiker auf dem Gelände am eisenzeitlichen Gehöft zu begrüßen. Am Samstag brummte es dann endlich. Das älteste Festival Ratingens, wie es sich selbst bezeichnet, meldete sich zurück.
Insgesamt elf Bands sorgten auf zwei Bühnen für eine bunte Mischung aus Irish Folk, Reggae, südamerikanischen und orientalischen Klängen, gepaart mit Show- und Akrobatikeinlagen. Die sorgfältig ausgewählten Akteure begeisterten das Publikum. Gurke und Otto legen bei der Auswahl der Bands Wert auf die Qualität, weniger auf den Bekanntheitsgrad.
Letztlich ist es aber seit 15 Jahren die familiäre Stimmung und die Atmosphäre des Geländes das, was die Besucher zu treuen Wiederholungstätern werden lässt. Ein kleines Kinderprogramm macht es möglich, dass auch bei den jungen Besuchern der Spaß nicht zu kurz kommt – so wird Folkerdey zum Fest für die ganze Familie. Für den kulinarischen Rahmen sorgten wieder Gastronomen und Vereine aus Ratingen. Außerdem waren zahlreiche helfende Hände aus Ratingen am Werk.
So war es auch diesmal. Während sich das Fest ab 14 Uhr nach und nach füllte, konnten diejenigen, die bis zum Schluss durchhielten, den Abend weit nach Mitternacht bei Lagerfeuerromantik ausklingen lassen.
Für eine handfeste Überraschung sorgte übrigens kurz vor knapp noch die Stadt Ratingen. Seit einigen Monaten war die Brücke über den Bach zum eisenzeitlichen Gehöft gesperrt und somit kein Zugang zu den Toilettenanlagen möglich. Doch die Stadt Ratingen zauberte eine Ersatzbrücke aus dem Hut, die nur einen Tag vor dem Festival installiert wurde. Der Plan B, den Gurke und Otto vorsichtshalber im Vorfeld ausgetüftelt hatten, konnte also in der Schublade bleiben.
Die Veranstalter sind mit der 15. Auflage zufrieden. „So gelungen wie noch nie“, resümiert Alex Otto. „Bei tollem Wetter herrschte eine ausgelassene Stimmung in netter Atmosphäre. Es wurde viel getanzt, die Bands konnten überzeugen und das Catering funktionierte auf den Punkt.“ Die Gäste griffen besonders gern zum heimischen Ratuga-Bier oder zu Guinness. Beeindruckt zeigten sich die Besucher von einer sehr intensiven Stimmung, die das schwedische Duo Symbio, das auf minimalistische Art Folk, Klassik und Elektro vereint.