250 Jahre Antrieb und Spannung
Neues Buch mit Ratinger Industriegeschichte(n) vorgestellt.
Ratingen. „Wir waren sauer, dass wir es nicht geschafft hatten, bis zum Ende der Ausstellung einen Katalog fertigzustellen“, sagt Olaf Tünkers, Vorstand des Unternehmerverbandes. Aus diesem Ärger heraus entstand die Idee, die Ergebnisse und Erkenntnisse doch noch schriftlich zusammenzufassen — allerdings nicht mehr als Katalog oder Flyer, sondern gleich als Buch. 10 000 Besucher konnte die Ausstellung „Antrieb und Spannung“ im Industriemuseum Cromford verzeichnen.
„All die Forschungsarbeit, die in der Ausstellung steckte, nun einfach in Vergessenheit geraten zu lassen, das ging uns gegen den Strich“, sagt Tünkers. Und so entstand in sechsmonatiger Arbeit das Buch „Antrieb und Spannung — 250 Jahre Industriegeschichte Ratingen“.
Autorin Heike Kirchhoff: „Obwohl viele Texte schon vorlagen, weil wir sie quasi eins zu eins von den Ausstellungsbeschreibungen übernommen haben, war es doch noch viel Arbeit, eine dreidimensionale Ebene in eine zweidimensionale Struktur umzuwandeln.“
Herausgekommen ist ein unterhaltsames Nachschlagwerk zur Ratinger Industriegeschichte, eingebettet in die größeren geschichtlichen Zusammenhänge und gewürzt mit überraschenden Geschichten aus der unmittelbaren Nachbarschaft.
Im Buch werden die Geschichten der alteingesessenen Firmen mit denen, die erst vor wenigen Jahren nach Ratingen gekommen sind, verwoben. Die Recherche lieferte manchmal mehr Fragen als Antworten: „Ich habe 300 bis 400 Firmen entdeckt, von denen ich nie zuvor etwas gehört hatte“, sagt Michael Lumer vom Ratinger Heimatverein. Wichtiger als Chroniken war Lumer die Mitarbeit der Bevölkerung: „Es gab immer wieder neue Ansatzpunkte und Puzzleteilchen.“
Michael Lumer strebt an, einmal eine komplette Historie der Ratinger Firmen fertigzustellen. Aber: „Das wird Jahre dauern“, sagt er. „Und dieses Buch hier ist ein hervorragender Anfang.“
“ Das Buch ist für 19,80 Euro im Buchhandel erhältlich.