Abrissarbeiten in der Innenstadt Rat beschließt neue Satzung für Wallhöfe
Ratingen. · Das letzte Haus in der Wallstraße kann abgerissen werden. Auch der Vertrag steht fest.
Die Arbeiten an der Wallstraße schreiten deutlich voran: Jetzt muss das letzte alte Haus für die neuen Wallhöfe weichen. Der Rat hat den sogenannten „Vorhabenbezogenen Bebauungsplan M 405, Düsseldorfer Platz/ Düsseldorfer Straße/ Wallstraße“ nun als Satzung beschlossen.
Parallel dazu segnete das Stadtparlament den Durchführungsvertrag mit dem Investor ab. In dieser zentralen Lage an der Schnittstelle zwischen Fußgängerzone und der zentralen Bus- und Bahnstation Ratingen-Mitte entsteht ein Komplex mit Einzelhandels- und Wohnflächen (rund 70 Wohneinheiten, zum Teil preisgedämpft) sowie einer Tiefgarage. Auf dem benachbarten Grundstück südlich der Wallstraße errichtet die Stadt unter dem geplanten Mehrgenerationenpark eine öffentliche Tiefgarage. Diese wird so gestaltet, dass Reste der alten Stadtbefestigung und der alte Baumbestand geschont werden.
In der Nachbarschaft zu den Wallhöfen plant die Wohnungsgenossenschaft Ratingen (Wogera) ein größeres Bauprojekt. An der Gartenstraße 15 bis 17 sowie an der Hans-Böckler-Straße 20 entsteht ein Mehrfamilienhaus mit insgesamt 38 Wohneinheiten. Unter dem Gebäude errichtet die Wogera eine Tiefgarage. Der Randbereich der Hans-Böckler-Straße wird so gestaltet, dass sich der Zugang zum Mehrgenerationenpark von Süden her öffnet.
Weiteres Thema im Rat: Die Kommitt Ratingen und die Stadt möchten die Corona-Krise nutzen und Glasfaserkabel in der oberen Oberstraße zwischen Mülheimer und Turmstraße verlegen.
Neue Internet-Highspeed-Trasse soll bald geschaffen werden
Diese Internet-Highspeed-Trasse konnte im laufenden Geschäftsbetrieb in der städtischen Fußgängerzone kaum in Angriff genommen werden und ist schon mehrfach verschoben worden. Nun wollen die Stadt Ratingen und Kommitt sehr schnell auf die wegen Corona verhängten Einschränkungen reagieren und die Kabel verlegen, während die meisten Geschäfte geschlossen bleiben müssen. Im Anschluss könnte das Pflaster erneuert werden – auch ein überfällige Maßnahme. Der Rat stellte für die Fahrbahnsanierung schon einmal 247 000 Euro zur Verfügung.
Eine weitere wichtige Entscheidung: Das Amt für Kommunale Dienste wird elf Grünflächen im gesamten Ratinger Stadtgebiet in naturnahe Biotope verwandeln. Ziel ist es, den Artenreichtum deutlich zu erhöhen, attraktive Lebensräume für Insekten und andere Kleintiere zu schaffen und damit einen Beitrag zum Klima- und Naturschutz zu leisten. Rasenflächen sollen in Blumenwiesen umgewandelt, nektarreiche Sträucher gepflanzt, Totholz- und Reisighaufen angelegt sowie Insektenhotels errichtet werden.
Das Pilotprojekt soll durch rege Öffentlichkeitsarbeit begleitet werden, denn durch die naturnahe Pflege wird sich auch das Stadtbild an den entsprechenden Stellen verändern. Das muss erklärt werden. Außerdem will die Stadt mit gutem Beispiel vorangehen und Bürgern wertvolle Anregungen für deren Gärten geben.