Kampf gegen Pandemie Düsseldorfer unterstützen Corona-Aufklärung in Uganda

Anna Vikky und ihre Ehrenamtler des Vereins 2aid.org leisten Direkthilfe, damit auch Menschen, die kaum Zugang zu sauberem Wasser haben, sich mit Hygiene schützen können.

Solche Tippi-Tap-Wasserstationen werden in Regionen Ugandas gebaut, damit Händewaschen auch dort möglich ist, wo es kein fließendes Wasser gibt.

Foto: 2aid.org

Abstand halten und Hände waschen: So lauten die wichtigsten Grundregeln im Umgang mit der Corona-Pandemie. Was in Düsseldorf nach Kinderkram klingt, ist in Ländern wie Uganda in Afrika indes so etwas wie kalte Kernfusion – haben doch viele Menschen nicht einmal Zugang zu sauberem Trinkwasser. Gleichzeitig würde eine Ausbreitung des Virus’ nirgends so hart zuschlagen wie in solchen Entwicklungs- und Schwellenländern mit anfälligem bis marodem Gesundheitssystem. Ein Düsseldorfer Verein unterstützt deshalb in Uganda eine Aufklärungskampagne, die dem Coronavirus Einhalt gebieten soll.

Offiziell liegt die Zahl der Infizierten in Uganda noch im mittleren zweistelligen Bereich. „Es ist aber wahrscheinlich, dass die Dunkelziffer viel höher ist“, sagt Anna Vikky, Gründerin des Vereins 2aid.org. Die Krankheit sei durch zurückkehrende Reisende mitgebracht und vermutlich unbemerkt unter der Landbevölkerung verbreitet worden. Intensivbetten gebe es wenn überhaupt in der Hauptstadt Kampala, keinesfalls aber im abgelegenen Kibaale Distrikt im Westen des Landes.

Dort unterstützt 2aid.org jetzt eine Kampagne, die Wissen über das neue Coronavirus und die Vorbeugung verbreiten soll. 3000 Euro Direkthilfe haben die zehn Düsseldorfer Ehrenamtlichen bereits überwiesen, damit ihre Partnerorganisation, die Emesco Development Foundation, vor Ort aufklären kann. Über das Radio, vor dem sich dort die Menschen regelmäßig versammeln, um Nachrichten zu konsumieren, sowie mit Postern auf zentralen Marktplätzen. Es werden aber auch Waschstationen aufgebaut, die ohne Händekontakt funktionieren. So genannte Tippi-Taps: Eine einfache Konstruktion aus einem Wasserkanister, dessen Öffnung durch ein Seil mit einem Stock am Boden verbunden ist – drückt man den Stock mit dem Fuß herunter, neigt sich der Kanister und es fließt Wasser. „In Regionen ohne fließendes Wasser muss man sich eben etwas einfallen lassen“, erklärt Vikky. Und Desinfektionsmittel sei weder verfügbar noch erschwinglich.

2aid.org engagiert sich seit mehr als zehn Jahren in Uganda. Die Helfer sind oft vor Ort – doch in der jetzigen Situation verbietet sich eine Reise. „Wir wollen trotzdem von hier aus unterstützen“, sagt die Vereinsgründerin. „Man kann speziell für diese Aktion spenden.“

Wer helfen will, findet alle Infos auf der Internetseite der Düsseldorfer Organisation: