Anmarsch aufs Schützenfest

Nicht mehr lange, dann steigt das große Spektakel in Ratingen. Die St. Sebastiani-Bruderschaft stimmte sich am Sonntag am Möschesonntag aufs Fest ein.

Ratingen. Bei den Schützen geht nichts über Tradition. Und da ist es natürlich Ehrensache, dass die Vorbereitungen für das Schützenfest am kommenden Wochenende wie in jedem Jahr begangen wurden. Daher trugen die Mitglieder der St. Sebastiani-Bruderschaft auch gestern wieder die „Silberne Mösch“ durch die Stadt.

Angeführt vom Tambourcorps Lintorf zogen die Schützen durch die Stadt und formierten sich auf dem Marktplatz, wo bereits zahlreiche Freunde und andere Neugierige auf sie warteten. Beim Generalappell schwor Oberst Peter Krümmel die Schützen und Zuschauer auf die bevorstehenden Schützenfesttage ein. Er erinnerte noch einmal daran, dass jeder Schütze dazu verpflichtet ist, zum Festhochamt am Samstag in der katholischen Kirche zur Eröffnung des Schützenfestes zu erscheinen. Zum Abschluss des Generalappells gratulierte das Tambourcorps dem Schießmeister Bernd Schäper zu seinem 64. Geburtstag mit einem Ständchen, bevor die Schützen zum Rathausvorplatz zogen, um den Schützenbiwak, den traditionellen Umtrunk, zu begehen.

Anders als bei vielen anderen Schützenbruderschaften wird bei der St. Sebastiani-Bruderschaft nicht im Vorfeld festgelegt, wer Schützenkönig wird. „Bei uns hat jeder die Chance, König zu werden“, sagt der erste Vorsitzende Gero Keusen. Da dem Schützenkönig nicht nur große Ehre zu Teil wird, sondern auch ein hoher finanzieller und zeitlicher Aufwand entsteht, gibt es das Schützengeld. Dazu leisten alle Schützen einen finanziellen Beitrag, damit der Schützenkönig seinen Verpflichtungen nachkommen kann.

Amtierender Schützenkönig ist Eckhard Daniel. Er erklärte, dass man sich im Vorfeld darüber bewusst sein sollte, welche Verpflichtungen auf einen zukommen. Trotzdem hatte er die Zeit als Schützenkönig genossen. Ein besonders schönes Erlebnis war für ihn das Treffen der Interessengemeinschaft Düsseldorfer Schützenvereine, zu dem alle Schützenkönige aus dem Raum Düsseldorf eingeladen waren. Dabei gab es auf den Rheinwiesen ein Armbrustschießen. Daniel kam bei diesem Schießen auf den dritten Rang, was ihm viel Anerkennung in seiner Schützenbruderschaft einbrachte.

Während des Schützenfestes am kommenden Wochenende wollen die Schützen aber auch für karitative Zwecke werben. Mit den Karnevalisten veranstalten sie am 28. September im Stadion ein Fußballturnier zugunsten des Vereins Lebenshilfe.