Ratingen Automeile lockte in die Innenstadt
Ratingen · In Ratingens Innenstadt herrschte Hochbetrieb. Gleich drei Besonderheiten lockten zahlreiche Besucher in die Fußgängerzone.
Bereits um 10 Uhr begann die Auto- und Mobilitätsschau. Verschiedene Autohäuser hatten die neusten und angesagtesten Modelle mitgebracht und die Besucher nutzten die Gelegenheit, sich die Autos einmal genauer von außen und von innen anzuschauen.
Ob SUV oder Mercedes Limousine, ob kleiner spritziger Fiat oder sportlicher Mittelklassewagen – hier war für jeden Anspruch etwas zu entdecken. Vor allem E-Autos stehen derzeit hoch im Kurs. „Darin wird explizit die Zukunft gesehen“, meint Waldemar Kaletta vom Autohaus Gottfried Schultz und sein Kollege Carsten Paefgen erklärt: „Wir haben den Born dabei, das ist das neuste Modell. Der ist rein elektrisch.“ Auch die nächsten beiden Modelle, die Mitsubishi herausbringen möchte, sollen reine E-Autos sein. „Und ein Hybrid“, so Paefgen. Doch auch herkömmliche Verbrennermotoren sind zu haben. „Vor allem im Cupra-Bereich“, sagt Carsten Paefgen. „Wir haben die Produktpalette gut abgedeckt.“
Nach Flaute steigt jetzt wieder
die Nachfrage nach Autos
Die Nachfrage nach Autos steigt derzeit wieder. „Die Leute haben ihre Investitionen etwas zurückgehalten“, sagt Paefgen. „Jetzt zieht es gerade wieder an.“ Mit der Ratinger Automeile zeigen sich die Händler mehr als zufrieden. „Wir hatten reichlich Besuch“, sagt Waldemar Kaletta, „viel mehr als erwartet.“ Und das änderte auch der heftige Starkregen- und Hagelschauer nicht, der erst einmal alle Besucher von der Straße trieb.
Als der Regen abgezogen war und die Sonne hervorblinzelte, waren die Straßen nur umso voller. Das freute auch das Ratinger Unternehmen „Ladelösung“, das sich ebenfalls auf der Auto- und Mobilitätsmeile präsentierte. „Wir sind seit 2019 Kooperationspartner der Stadtwerke“, erklärt David Mecklenbeck. „Wir installieren Ladestationen.“ Die Nachfrage sei derzeit enorm. „Es gibt erhöhte Wartezeiten, aber wir schaffen es, alles abzuarbeiten“, sagt Mecklenbeck. Alternativ zum Kfz-Angebot stellte der Verein Ratingen.nachhaltig drei Lasten-Fahrräder vor. „Das ist unser Neustes“, sagt Alexandra Habot über ein schnittiges schwarzes E-Bike. „Das lässt sich sogar zusammenklappen.“ Monika Wilhelm freut sich über das Interesse der Besucher. „Wir hatten schon zwei, drei Familien hier, die das sofort ausprobiert haben“, erzählt sie. „Die haben die Kinder reingesetzt und das Fahrrad ausprobiert.“ Ebenfalls nachhaltig ging es im Ladenlokal fijnwerk zu, wo seit Freitag die erste Pflanzentauschbörse stattfand. „Wir hatten schon einiges an Durchlauf“, freut sich Inhaberin Julia Merkelbach. Ob Pflanzen für draußen, wie Hibiskus, Kräuter, Gemüse und Bodendecker oder Zimmerpflanzen, wie Zier-Aloe und Yucca-Palme, hier konnten die Leute alle Pflanzen, die sie nicht mehr brauchen, abgeben und bekamen dafür Punkte, die sie dann wieder gegen andere Pflanzen eintauschen konnten. „Ich finde das sehr schön, weil man da andere Pflanzen bekommt“, meint eine Ratingerin, die mit einem Korb voller Kräuter nach Hause geht. „Die wachsen besser, wenn sie im Garten gezogen wurden, sind nicht so anfällig, wie die gekauften Pflanzen.“
Außerdem findet sie es gut, dass sie Pflanzen, die sie zu viel hat, weitergeben kann. „Wegwerfen ist zu schade“, sagt sie. Die Pflanzentauschbörse ist ein großer Erfolg. „Wir hatten von Schülerinnen bis zu Senioren mit Schrebergarten alle Generationen hier“, sagt Julia Merkelbach. „Auch Leute, die bisher keine Kunden waren.“
Nun überlegt sie, ob sie so eine Pflanzentauschbörse im Mai wiederholen soll. „Vielleicht komprimiert auf einen Tag.“ Auch der verkaufsoffene Sonntag sorgte für regen Besucheransturm. Viele Einzelhändler lockten mit Sonderrabatten, wie die „neue Vitrine“ mit „20 % auf alles – nur heute“. So waren bald zahlreiche Kunden mit Tüten und Taschen zu sehen, die gut gelaunt den Sonntag in Ratingens Innenstadt genossen.