Höseler Bauprojekt CDU will Bürger bei Projekt mitnehmen
Hösel · Es soll eine weitere Veranstaltung zum Bauvorhaben auf dem Goldkuhle-Gelände geben.
(kle) Während die neue Bürgerinitiative, die das Bauprojekt auf dem Goldkuhle-Gelände ablehnt, einen stattlichen Zulauf bekommt, betont die CDU-Fraktion, dass die Bürger mit Blick auf die Pläne stärker mitgenommen werden müssen. Die jüngst abgehaltene digitale Veranstaltung sei ein guter Einstieg gewesen, die CDU wünsche sich einen zusätzlichen Dialog vor Ort, der speziell auf die Fragen der Höseler eingehe.
Das größte Bauprojekt in Hösel nimmt jedenfalls Konturen an. Auf dem Goldkuhle-Gelände, so ist es im Stadtteil vielen bekannt, stehen heute noch alte Lagerhallen. Die Düsseldorfer Wohnkompanie hat das Gelände gekauft und plant zusammen mit der Stadt den Bau von Mehrfamilienhäusern und einer Kita, in der Nähe des S-Bahnhofs gelegen.
Damit das Vorhaben breite Resonanz findet und Höseler Bürger gut informiert sind, war laut CDU eine Öffentlichkeitsbeteiligung von Anfang an geplant. Ende März fand die erste Veranstaltung in Form eines digitalen Meetings statt. Ein guter erster Schritt, so befinden die CDU-Ratsmitglieder und Kreistagsmitglied Peter Thomas aus Hösel. „Wir wünschen uns aber noch mehr Dialogmöglichkeiten“, so Stefan Heins, Höseler Ratsherr und Fraktionsvorsitzender der Christdemokraten. Deshalb haben sich die Ratsmitglieder in einem Schreiben an den Bürgermeister und Stadtplanungsdezernentin Petra Cremer gewandt und für eine baldige Veranstaltung vor Ort geworben. „Wir haben für dieses zweite Treffen angeregt, dass insbesondere die Fragen und Anregungen aus der Bürgerschaft im Fokus liegen sollen“, ergänzt Michael Droste, Ratsherr und Vorsitzender des Bezirksausschusses Hösel/Eggerscheidt.
Die CDU steht nach eigenen Angaben grundsätzlich hinter dem Projekt, viele Detailfragen seien aber noch zu klären. Klar sei, so Ratsfrau Tatjana Pfotenhauer, dass die Anliegen der Bürger ernstgenommen und gehört werden sollen: „Der Wohnraum in Hösel ist knapp, daher begrüßen wir das Vorhaben. Gleichzeitig wissen wir um die spezielle Bebauungsform Hösels. Daher ist uns der Dialog zwischen Stadt, Politik und Bürgerschaft besonders wichtig.“
Für die Bürgerinitiative, die auf der Petitionsplattform „change.org“ einen eigenen Auftritt hat, sind die Dimensionen des Vorhabens zu groß. Rund 270 Wohnungen seien ein massiver Eingriff in die bisherige Ortsbebauung von Hösel mit seinen rund 8400 Einwohnern.