CDU fordert Lösung für Stadthalle
Die Fraktion kritisiert, dass das Umfeld und die Tiefgarage verdreckt, dunkel und wenig einladend sind. Sie fordert, dass die Stadt Maßnahmen umsetzt.
Ratingen. Wer betritt schon gerne das Wohnzimmer der Stadt, wenn der Außenbereich mitsamt Tiefgarage verdreckt und verschmiert ist? Und wer fühlt sich schon wohl und sicher, wenn die Beleuchtung mangelhaft ist und deshalb Angsträume entstehen? Zwei Fragen, die im Rat bereits im vergangenen Jahr sehr intensiv diskutiert wurden. Erstaunlich: Man hat über das dahin siechende Umfeld der Stadthalle hinweggeschaut.
Das Thema ist nicht neu, doch man muss es endlich einmal anpacken. Das hat die CDU damals getan. Ewald Vielhaus, der Chef der Fraktion, wählte klare Worte: „Die Stadt Ratingen blamiert sich. Von einer prosperierenden Stadt wird ein repräsentatives Umfeld einer Stadthalle erwartet.“
Eine Visitenkarte sei das Entree keineswegs — und erst recht nicht die Tiefgarage. Um dies zu dokumentieren, hatte die Fraktion damals ihren Antrag mit ein paar aussagekräftigen Bildern versehen — eine Galerie des Schreckens.
Die Fraktionen waren sich einig, dass etwas getan werden muss. Und Jochen Kral, der Technische Beigeordnete, hatte betont, dass man intern schon einige Dinge besprochen habe. Bisher ist allerdings wenig geschehen.
Ewald Vielhaus, CDU-Fraktionsvorsitzender
Die Liste der Mängel ist laut CDU recht lang. Dies wird gefordert: Streichen der Wände unter der Stadthalle mit einer hellen Farbe und Graffiti-abweisender Oberfläche, ein modernes Beleuchtungskonzept. Eine Prüfung, ob Überwachungskameras installiert werden können. Nach der Sanierung temporärer Einsatz von Ordnungskräften (insbesondere in den Abendstunden und bei Veranstaltungen), die sofortige Entfernung von Verunreinigungen, eine moderne Pflasterung des Umfelds mit Blick auf die alten Waschbetonsteine sowie eine regelmäßige Entfernung des Unkrauts und ein Konzept zur Begrünung des Umfeldes.
Die Stadthalle spielt bei den Planungen der Verwaltung mit Blick auf den Innenstadtbereich eine große Rolle. So wollte man schon vor geraumer Zeit unter anderem klären, ob es Fördermöglichkeiten für eine Umgestaltung des Umfeldes gibt. Aus Sicht von Dezernent Kral ist dieser Bereich jedenfalls nicht mehr zeitgemäß.
Es hatte im Rückblick schon einige Pläne für die Stadthalle gegeben: Man denke nur an ein Kongresszentrum und ein angeschlossenes Rathaus. Dafür hatte man bereits Probebohrungen am Stadthallenpark vorgenommen.
Diese Pläne sind vom Tisch. Der Park wurde für mehr als 1,5 Millionen Euro umgestaltet. Vielhaus lässt nicht locker. Er betonte: „Seit unserem Antrag im vergangenen Jahr ist viel zu wenig passiert. Unkraut, Graffiti, Dreck und Müll rund um die Stadthalle, Tiefgarage und das Parkdeck beweisen das.“
Martin Gentzsch, Mitglied des Verwaltungsvorstandes, ließ gestern in Vertretung von Kral wissen, dass man schon einige Verbesserungen (zum Beispiel mehr Lampen, höhere Reinigungsintervalle) vorgenommen habe. Zudem plane man, den „Kommunalen Ordnungsdienst“ häufiger im Bereich der Stadthalle kontrollieren zu lassen. Demnächst werde es auch eine Vorlage zu einem Maßnahmen-Paket geben, kündigte er an.