CDU will Tourismuskonzept erstellen
Die Fraktion der Ratinger Christdemokraten hat bereits mit verschiedenen Fachleuten erste Schritte überlegt.
Ratingen. Ratingen hat viel zu bieten — und kann in Sachen Marketing noch deutlich zulegen und damit mehr Touristen in die Region locken. Die Stadt könnte zu einer Marke werden, zu einem attraktiven Ziel für Gäste mit ganz unterschiedlichen Interessen. „Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir ein touristisches Gesamtkonzept entwickeln und natürlich umsetzen“, erklärt Ewald Vielhaus, CDU-Fraktionsvorsitzender. In einem Arbeitskreis, bestehend aus Vertretern der Gastronomie und Hotellerie, aus dem Kunst- und Kulturbereich, interessierten Bürgern und Vertretern der CDU-Fraktion wurden dazu bereits einzelne Handlungsschritte überlegt. Über dieses erste Maßnahmenpaket soll nach den Vorstellungen der CDU-Fraktion der Stadtrat mit einer zu erstellenden Vorlage abstimmen.
Im ersten Schritt geht es zunächst darum zu bewerten, welche Möglichkeiten die Stadt Ratingen überhaupt bietet. Dazu zählt vor allem der Blaue See, der bereits jetzt überregional bekannt ist und mit Blick auf die Themen Natur und Naturbühne nach dem Ratsbeschluss vom 5. Juli diesen Jahres attraktiv umgestaltet werden soll. Er werde damit das touristische Angebot der Stadt ergänzen, so die CDU.
„Es geht aber auch um Bereiche wie Gastronomie, Museen, Musik, Sport, Brauchtum — diese Themen können wir entsprechenden Zielgruppen zuordnen“, erläutert Vielhaus. Kooperationen mit dem Kreis Mettmann, dem Land NRW und Organisationen, die sich mit dem Thema Tourismus beschäftigen, seien dabei von Vorteil.
Eine Rolle bei der Erstellung eines touristischen Gesamtkonzeptes müsse außerdem ein attraktives Verkehrskonzept spielen, das sich unter anderem auf Rad- und Wanderwege und eine sinnvolle Beschilderung der Sehenswürdigkeiten beziehe.
„Wenn wir nach der Erstellung einer Übersicht über die bereits existierenden Angebote auch die Ideen von Bürgern zusammentragen, können wir touristische Kernthemen entwickeln, die dann natürlich vermarktet werden müssten. Die Weiterentwicklung hängt auch von den finanziellen Ressourcen ab“, betont Vielhaus. „Grundsätzlich bin ich davon überzeugt, dass wir den Tourismus in unserer Stadt mit Hilfe eines Gesamtkonzeptes sehr positiv ankurbeln können. Sobald der Rat der Stadt den Startschuss gibt, können wir loslegen.“ Rückendeckung bekommt die Ratinger CDU-Fraktion von den Kollegen aus dem Kreistag. Sie befürworten voll und ganz die neuen Pläne zur Zukunft des Freizeitareals Blauer See. In den vergangenen Sitzungen des Tourismus- und des Umweltausschusses des Kreises Mettmann wurden die einzelnen Details bereits vorgestellt.
„Die vorliegende Studie vereint alle Aspekte, die für die Neugestaltung und Aufwertung dieses Naturraumes im Neanderland wichtig sind“, betont CDU-Fraktionschef Klaus-Dieter Völker.
Dem Kreis Mettmann kommt — da die Stadt Ratingen den Hut bei der Entwicklung der überwiegend privaten Flächen auf hat — eher eine Nebenrolle zu. „Wir legen Wert darauf, dass sich das Areal naturnah entwickelt und das Erlebnis der Natur zukünftig noch mehr im Vordergrund steht“, meint die umweltpolitische Sprecherin, Alexandra Gräber.